CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2022; 101(S 02): S16
DOI: 10.1055/s-0042-1747124
Abstracts | DGHNOKHC
Bildgebende Verfahren / Ultraschall

Konfokale Laserendomikroskopie zur Beurteilung von Resektionsrändern in der Kopf-Hals-Chirurgie – auf Augenhöhe mit dem Goldstandart Histopathologie?

Nina Wenda
1   Helios Dr. Horst Schmidt-Kliniken Wiesbaden, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf-und Hals-ChirurgieWiesbaden
,
Christoph Striedter
1   Helios Dr. Horst Schmidt-Kliniken Wiesbaden, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf-und Hals-ChirurgieWiesbaden
,
Ralf Kiesslich
1   Helios Dr. Horst Schmidt-Kliniken Wiesbaden, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf-und Hals-ChirurgieWiesbaden
,
Jan Gosepath
1   Helios Dr. Horst Schmidt-Kliniken Wiesbaden, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf-und Hals-ChirurgieWiesbaden
› Author Affiliations
 

Einleitung Die Technologie der konfokalen Laserendomikroskopie (CLE) ermöglicht die Echtzeit-Darstellung von Schleimhäuten und ihrer morphologischen Veränderungen im Rahmen maligner Entartungen auf zellulärer Ebene. Die Untersuchung und Beurteilung der Anwendbarkeit in den unterschiedlichen Regionen der Kopf-Hals-Chirurgie im Vergleich mit dem geltenden Goldstandart der Histologie sind Ziel dieser Studie.

Material und Methoden Wir untersuchten 15 Patienten mit histologisch gesicherten Malignomen der Kopf-Hals-Region. Hierzu verwendeten wir die CLE (CellvizioÒ, Mauna Kea Technologies, Paris, France) im Rahmen von endonasal-endoskopischen, transoral laserchirurgischen sowie offen chirurgischen Resektionen und untersuchten die makroskopischen Resektionsränder vor der Entnahme respektiver Nachresektate zur histopathologischen Begutachtung. 

Ergebnisse Die Visualisierung der Resektionsränder mittels CLE gelang bei allen betrachteten enoralen, pharyngealen, endolaryngealen sowie endonasalen Tumoren inklusive Malignomen der Rhinobasis. Limitierend für die Bildqualität und somit für die Beurteilbarkeit zeigte sich eine vermehrte Schleim- und Speichelproduktion sowie peritumorale Blutungen. Hierbei konnten wir eine hohe Korrelation der histologischen Ergebnisse mit den via CLE als tumorfrei identifizierten Resektionsrändern feststellen.

Schlussfolgerung Die Ergebnisse dieser prospektiven Studie demonstrieren die vielseitige Anwendbarkeit der CLE in der Kopf-Hals-Chirurgie. Durch die unmittelbar intraoperativ verfügbare Möglichkeit der zellulären Darstellung und Validierung der makroskopischen Resektionsrändern können perspektivisch übermäßige Resektionen vermieden und somit ein maximaler Erhalt an gesundem Gewebe im Sinne der Funktion ermöglicht werden.

Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals



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Article published online:
24 May 2022

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