Open Access
CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2022; 101(S 02): S42
DOI: 10.1055/s-0042-1747219
Abstracts | DGHNOKHC
Kopf-Hals-Onkologie

Untersuchung des Zusammenspiels von onkogenen-Wachstumsfaktorrezeptoren und tumor-infiltrierenden Immunzellen bei Plattenepithelkarzinomen des Oropharynx

Authors

  • Lara Fehr

    1   Universitätsklinikum Essen, Klinik für Hals-Nasen-Ohren-HeilkundeEssen
  • Laura Kahl

    1   Universitätsklinikum Essen, Klinik für Hals-Nasen-Ohren-HeilkundeEssen
  • Mathias Schmidt

    1   Universitätsklinikum Essen, Klinik für Hals-Nasen-Ohren-HeilkundeEssen
  • Stephan Lang

    1   Universitätsklinikum Essen, Klinik für Hals-Nasen-Ohren-HeilkundeEssen
  • Stefanie Zimmer

    2   Universitätsmedizin Mainz, Institut für Allgemeine PathologieMainz
  • Julian Künzel

    3   Universitätsklinikum Regensburg, Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-HeilkundeRegensburg
  • Sven Brandau

    1   Universitätsklinikum Essen, Klinik für Hals-Nasen-Ohren-HeilkundeEssen
  • Eric Deuss

    1   Universitätsklinikum Essen, Klinik für Hals-Nasen-Ohren-HeilkundeEssen
 

Einleitung Plattenepithelkarzinome im Kopf-Hals-Bereich (HNSCC) gehören zu einer heterogenen Gruppe maligner Tumore, welche vorwiegend auf HPV-Infektionen, Tabak- und Alkoholkonsum zurückgeführt werden können. Diese Faktoren verändern das genomische Profil, woraus eine Modulation der zellulären Signalwege und der Tumormikroumgebung resultiert. Die Expression von Wachstumsfaktorrezeptoren (GFR) kann einen Einfluss auf die Immunbiologie des Tumors und des Immuninfiltrats haben.

Material & Methoden Die vorliegende Studie untersucht Korrelationen zwischen tumorinfiltrierenden Immunzellen mit der Expression von GFR bei Plattenepithelkarzinom des Oropharynx (OPSCC), sowie deren prognostischen Wert. Hierfür wurden 80 Formalin-fixierte in Paraffin eingebettete Proben mittels Multiplex-Immunfluoreszenz und Immunhistochemie gefärbt und die Infiltration von Neutrophilen, Makrophagen, zytotoxischen T-Zellen sowie die Expression von EGFR Her2-4, c-Met, LAG3, PD-1, PD-L1 und OX40 in Tumor- und Stroma analysiert.

Ergebnisse Die Stromaregion wies eine höhere Immuninfiltration auf als die Tumorkernregion. Eine höhere Dichte an Neutrophilen in der Tumorkernregion (TAN) führte zu einem signifikant schlechteren Überleben und niedrigeren Ansprechraten auf Cetuximab. Im Gegensatz dazu zeigte die Dichte von Makrophagen und zytotoxischen T-Zellen keinen Einfluss auf die Überlebensraten der Patienten. Weiterhin korrelierte eine hohe Expression von EGFR statistisch relevant mit einer höheren Dichte an Neutrophilen im Tumorkern, jedoch nicht mit der Dichte von T-Zellen oder Makrophagen.

Schlussfolgerungen Die EGFR-Expression könnte einen Einfluss auf die Rekrutierung von Neutrophilen, resultierend in Konsequenzen für das Therapieansprechen sowie die Tumorprogression bei primärem OPSCC, haben.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
24. Mai 2022

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