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DOI: 10.1055/s-0042-1747369
Die intraoperative Lagebestimmung der Cochleaimplantat-Elektrode mittels Transimpedanz-Matrix Messungen
Authors
Einleitung Im Rahmen einer Cochleaimplantation werden intraoperativ unterschiedliche elektrophysiologische Messungen durchgeführt, um eine korrekte Funktion des Implantates nachzuweisen. In seltenen Fällen kommt es zur Fehllage des Elektrodenträgers. Transimpedanz Matrix (TIM) Messungen bilden grafisch anhand eines Farbgradienten die räumliche Verteilung von Spannungen entlang des Elektrodenträgers ab (Heat Map- Profil).
Methoden Basierend auf den Daten von ca. 200 Cochleaimplantationen mit durchgeführten TIM Messungen, regelhaften SOE Messungen sowie durch eine Bildgebung bestätigter korrekter Elektrodenlage, wurde die „normale“ Heat Map definiert. Diese wurde mit der Heat Map von Patienten verglichen, die bei den SOE Messungen oder in der intraoperativen Bildgebung abnormale Befunde zeigten.
Ergebnisse In seltenen Fällen einer Elektrodenstauchung, einer umgeschlagenen Elektrodenspitze oder einer extracochleären Elektrodenlage zeigten alle Heat Maps ein von der Norm abweichendes Muster. In zwei Fällen wurde ein abgewandeltes Muster in den TIM Messungen ersichtlich, SOE Messungen und die intraoperative Bildgebung gaben jedoch keinen Hinweis auf eine Elektodenfehllage. Fehllagen wurden noch in derselben Operation korrigiert und die erfolgreiche Revision durch eine Wiederholung aller Messungen inkl. der Bildgebung dokumentiert.
Schlussfolgerung In keinem Fall zeigte die TIM Messung ein fälschlicherweise regelhaftes Heat Map-Profil an. Durch TIM Messungen können Elektrodenfehllagen unterschiedlichen Ausmaßes zuverlässig und erfolgreich intraoperativ detektiert werden. Verschiedene Arten der Elektrodenfehllage weisen dabei unterschiedliche Muster auf. TIM Messungen können zukünftig eine sinnvolle Ergänzung der intraoperativen elektrophysiologischen Messungen darstellen.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
24. Mai 2022
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