Open Access
CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2022; 101(S 02): S142-S143
DOI: 10.1055/s-0042-1747534
Abstracts | DGHNOKHC
Pädiatrische HNO-Heilkunde

Einflussfaktoren auf die Häufigkeit von Re-Adenotomien im Kindesalter

Ilenia Piscosquito
1   Uniklinikum Freiburg, Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde Freiburg
,
Philipp Arnold
2   Uniklinikum Freiburg, Klinik für Neuroradiologie Freiburg
,
Daniel Hagge
1   Uniklinikum Freiburg, Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde Freiburg
,
Susan Arndt
1   Uniklinikum Freiburg, Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde Freiburg
,
Iva Speck
1   Uniklinikum Freiburg, Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde Freiburg
› Institutsangaben
 

Einleitung Die Adenotomie (AT) ist einer der häufigsten operativen Eingriffe im Kindesalter mit ca. 40.000 ATs jährlich in Deutschland. Das primäre Ziel war es die Inzidenz von mehrfachen Re-Adenotomien am Universitätsklinikum Freiburg zwischen 2005 bis 2020 zu erfassen und potenzielle Einflussfaktoren zu untersuchen.

Material und Methoden Es handelt sich um eine retrospektive Untersuchung der Inzidenz von erneuten Re-AT nach primärer und Re-AT am Uniklinikum Freiburg. Hierbei wurden folgende Einflussfaktoren berücksichtigt: Alter beim Primäreingriff, Geschlecht, Symptomatik, zusätzliche Eingriffe (z.B. Parazentese) und Nebenerkrankungen (z.B. gastroösophagealer Reflux, GERD). Es wurde eine SVM-Analyse verwendet, um den Einfluss der o.g. Faktoren zu evaluieren.

Ergebnisse In der Studie wurden 113 PatientInnen mit Primäreingriff und Re-AT eingeschlossen. Davon hatten 10 PatientInnen mehr als eine Re-AT – 8,8% unseres Kollektivs. Folgende Symptome vor Primäreingriff konnten als Risikofaktoren für wiederholte Re-ATs identifiziert werden: (1) Ronchopathie, (2) Otitis media und (3) Sprachentwicklungsverzögerung. Wenn bei der primären AT zusätzlich ein Paukenröhrchen gelegt wurde oder eine Tonsillotomie durchgeführt wurde, waren wiederholte Eingriffe seltener notwendig.

Diskussion In Deutschland zeigt sich eine Inzidenzrate von 9,1% für Re-ATs; ähnlich der Inzidenz für wiederholte Re-ATs von 8,8% in unserem Kollektiv. Risikofaktoren, die wir in dieser Auswertung identifizieren konnten, decken sich nicht mit den in der Literatur beschriebenen Risikofaktoren für eine Re-AT: GERD, Alter bei Ersteingriff, Geschlecht. Im Gegensatz zur Literatur zeigte sich in unserer Auswertung ein Vorteil für gleichzeitig durchgeführte Paukenröhrcheneinlagen bzw. Tonsillotomien.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
24. Mai 2022

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