Open Access
CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2022; 101(S 02): S154
DOI: 10.1055/s-0042-1747594
Abstracts | DGHNOKHC
Rhinologie: Allergologie / Immunologie

Therapie mit Dupilumab bei chronischer Rhinosinusitis mit Polyposis nasi und zeitgleicher Therapie mit Infliximab – eine Falldarstellung

Authors

  • Florian Jansen

    1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Hamburg
  • Tim Oqueka

    1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Hamburg
  • Sophie Anna Hoffmann

    1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Hamburg
 

Einleitung Seit 2019 ist die Immuntherapie der chronischen Rhinosinusitis mit Polyposis nasi (CRSwNP) als weitere Möglichkeit der Behandlung etabliert. Daten zu möglichen Interaktionspotential der aktuell zugelassenen Antikörper (Dupilumab, Omalizumab) im Rahmen einer zeitgleichen Immuntherapie mit einem anderen Antikörper sind in der aktuellen Studienlandschaft unterrepräsentiert. Hierzu bedarf es Studien, um auch bei komplizierten Fällen eine optimale Therapie zu gewährleisten.

Methoden Es erfolgte die Falldarstellung eines Patienten sowie die selektive Literaturrecherche.

Falldarstellung Eine 48-jährige Patientin stellte sich nach mehrfachen Nasennebenhöhlenoperationen mit schwerem, unkontrollierten Rezidiv einer beidseitiger CRSwNP und M. Bechterew vor. Unter systemischer sowie topischer Applikation von Kortikosteroiden und Nasenspülungen ließ sich keine Krankheitskontrolle gewährleisten. Eine rheumatologische Therapie erfolgte mittels Infliximab 300 mg intravenös alle 3 Monate. Nach interdisziplinärer immunologisch-allergologischer Boardempfehlung erfolgte die Therapie mittels Dupilumab 300 mg subkutan alle 2 Wochen. In der vierwöchigen Verlaufskontrolle zeigte sich eine deutliche Regredienz der CRSwNP mit regredienten sinusitischen Beschwerden bei stabiler Kontrolle des M. Bechterew.

Schlussfolgerung In den Wirkprinzipien der verschiedenen Antikörper besteht kein potenzielles Interaktionspotential. Jedoch sollte die weitere Verlaufskontrolle bezüglich des langfristigen rheumatologischen sowie HNO-ärztlichen Erfolges erfolgen, um mögliche Wirkungsveränderungen oder Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen. Es bedarf weitere Studiendaten, um auch bei rheumatologischen Patienten eine weitere Therapiemöglichkeit in der HNO-Heilkunde zu etablieren.



Publication History

Article published online:
24 May 2022

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