Open Access
CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2022; 101(S 02): S155
DOI: 10.1055/s-0042-1747596
Abstracts | DGHNOKHC
Rhinologie: Allergologie / Immunologie

CRSwNP und Dupilumab – Erfahrungen nach einem Jahr klinischer Anwendung an einer universitären HNO-Klinik

Kenan Dennis Sakmen
1   Universitäts Klinikum Frankfurt, HNOFrankfurt am Main
,
Martin Leinung
1   Universitäts Klinikum Frankfurt, HNOFrankfurt am Main
,
Marc Diensthuber
1   Universitäts Klinikum Frankfurt, HNOFrankfurt am Main
,
Roxanne Weiß
1   Universitäts Klinikum Frankfurt, HNOFrankfurt am Main
,
Alexa Krambeck
1   Universitäts Klinikum Frankfurt, HNOFrankfurt am Main
,
Timo Stöver
1   Universitäts Klinikum Frankfurt, HNOFrankfurt am Main
,
Andreas Loth
1   Universitäts Klinikum Frankfurt, HNOFrankfurt am Main
› Institutsangaben
 

Einleitung Bei Erkrankungen wie Asthma bronchiale oder atopische Dermatitis, denen eine Typ-II Inflammation zugrunde liegt, gehören Biologika zur Standard-Therapie. Seit Oktober 2019 ist das Bilogikum Dupilumab als Add-on-Therapie zur Behandlung von schwerer chronischer Rhinosinusitis mit nasaler Polyposis (CRSwNP) zugelassen. Ziel dieser Studie ist es, die Akzeptanz, die Symptomentwicklung und die Nebenwirkungen nach einjähriger klinischer Anwendung zu untersuchen.

Material und Methoden Insgesamt konnten zwischen 07/2020 und 10/2021 24 Patienten, die eine Therapie mit Dupilumab erhalten haben, in die retrospektive Studie eingeschlossen werden. Erfasst wurden die demografischen Daten, Vorerkrankungen und Voroperationen. Endpunkte waren Veränderungen im SNOT-22-Fragebogen, im Nasal-Polyp-Score (NPS) und in der Geruchstestung (GT) mittels Sniffin‘ Sticks.

Ergebnisse Initial ergab der SNOT-22 eine mittlere Punktzahl von 62,1 (n=18) von möglichen 110 Punkten, der NPS lag bei 5,1 (n=17) und die GT ergab 4,5 (n=17) richtig angegebene Gerüche von möglichen 12. Im drei- bis neunmonatigen Verlauf nach Therapiebeginn reduzierten sich die Durchschnittswerte im SNOT-22 hochsignifikant auf 15,7 (n=7, p<0,01), der NPS auf 1,3 (n=7, p<0,01) und die GT verbesserte sich signifikant auf 10 (n=5, p<0,05). 62,5% der Patienten zeigten ein Asthma bronchiale und 33,3% eine ASS-Intoleranz. Unerwünschte Nebenwirkungen wurden nicht berichtet.

Schlussfolgerung Die ersten Erfahrungen zeigen, dass Dupilumab als Add-on-Therapie bei Patienten mit CRSwNP zu einem deutlichen Rückgang der sinunasalen Beschwerden und zur Reduktion vorhandener Polypen führt, begleitet von einer deutlichen Verbesserung der Geruchsleistung. Anamnestisch zeigt sich eine gute Anwendbarkeit bei einem geringen Nebenwirkungsprofil.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
24. Mai 2022

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