CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2022; 101(S 02): S170
DOI: 10.1055/s-0042-1747638
Abstracts | DGHNOKHC
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Reduktion der Autofluoreszenz im postnatalen und adulten Spiralganglion durch Quenchen mit CuSO4 und Sudanschwarz B

Marc Diensthuber
1   Universitätsklinikum Frankfurt, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Frankfurt am Main
,
Miriam Blumenstock
1   Universitätsklinikum Frankfurt, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Frankfurt am Main
,
Timo Stöver
1   Universitätsklinikum Frankfurt, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Frankfurt am Main
,
Christin Geissler
1   Universitätsklinikum Frankfurt, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Frankfurt am Main
› Author Affiliations
 

Einleitung Das Phänomen der Autofluoreszenz in histologischen Schnittpräparaten der Cochlea ist in erster Linie auf natürlich vorkommende Fluorophore wie Lipofuszine oder Elastin zurückzuführen. Diese Autofluoreszenz stellt ein erhebliches Störsignal bei der mikroskopischen Detektion fluoreszierender Marker dar. Ziel dieser Arbeit war die Quantifizierung der Autofluoreszenz im Spiralganglion von Ratten unterschiedlichen Alters sowie die Evaluation verschiedener experimenteller Ansätze zur Reduktion dieses Störsignals.

Material und Methoden In Kryoschnittpräparaten der Cochlea neonataler (P0), postnataler (P4) und adulter (7 Monate) Ratten wurde mittels Grauwertanalyse die Autofluoreszenz im Spiralganglion quantifiziert. CuSO4 und Sudanschwarz B wurden in verschiedenen Konzentrationen bzw. Inkubationszeiten angewandt und der jeweilige Effekt auf die Autofluoreszenz gemessen.

Ergebnisse In allen drei untersuchten Altersstufen war eine ausgeprägte Autofluoreszenz zu detektieren. Während CuSO4 nur im postnatalen (P4) Spiralganglion eine signifikante Reduktion der Autofluoreszenz bewirkte, führte Sudanschwarz B in allen Altersstufen zu einer signifikanten Verminderung des Störsignals. Die optimale Reduktion der Autofluoreszenz konnte durch die kombinierte Anwendung der beiden Substanzen erzielt werden.

Schlußfolgerung Die Autofluoreszenz des Spiralganglions führt sowohl in neo-/postnatalen als auch in adulten Tieren zu einer relevanten Beeinträchtigung der mikroskopischen Analyse fluoreszierender Marker. Eine Behandlung des Gewebes mit Sudanschwarz B und CuSO4 ermöglicht durch Quenchen der Autofluoreszenz eine signifikante Reduktion des Störsignals, wobei bei der Auswahl der optimalen Konzentration und Einwirkzeit das Alter der Tiere berücksichtigt werden muss.



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Article published online:
24 May 2022

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