Rofo 2022; 194(S 01): S10
DOI: 10.1055/s-0042-1749781
Abstract
Vortrag (Wissenschaft)
Experimentelle Radiologie

Quantitative 4D Fluss MRT in TIPS Stents: Validierung mittels 3D-gedrucktem Flussphantom

Autoren

  • C Riedel

    1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagn. und Interv. Radiologie, Hamburg
  • A Lenz

    2   Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • I Ristow

    2   Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • F Wright

    2   Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • G Adam

    2   Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • B Schönnagel

    2   Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • P Bannas

    2   Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
 

Zielsetzung Ziel der Studie war die Validierung der 4D Fluss MRT in transjugulären intrahepatischen portosystemischen Shunt (TIPS) Stents mittels eines 3D-gedruckten Flussphantoms des portalvenösen Systems.

Material und Methoden Das Flussphantom wurde mittels eines 3D-Druckers (Form 3, Formlabs) aus transparentem Kunstharz gedruckt. Dieses besteht aus der Vena mesenterica superior (VMS) und der Vena lienalis (VL), welche sich zur Portalvene (PV) vereinen. Die PV mündet in den TIPS-Trakt, welcher in eine Lebervene übergeht. Innerhalb des TIPS-Trakts wurde ein Viatorr Stent entfaltet. VMS und VL dienten als Zufluss eines Wasser-Glycerin-Gemisches mit blutähnlicher Viskosität. Die Zuflüsse wurden über Flusssensoren und Ventile mit jeweils einer Pumpe verbunden, hierüber wurden TIPS-Flussraten von 0,8 bis 2,8 L/min eingestellt. Die 4D Fluss MRT erfolgte bei einer Feldstärke von 3T und mit einer Geschwindigkeitskodierung von 1 m/s und 2 m/s. Quantitative Messungen der Flussrate auf Basis der 4D Fluss MRT erfolgten in der VMS, VL, PV, im unbeschichteten Teil des TIPS Stents sowie im distalen, mittleren und proximalen Drittel des beschichteten TIPS Stents. Die Flussrate der Flusssensoren diente als Referenz.

Ergebnisse Bei einer Geschwindigkeitskodierung von 2 m/s korrelierte die 4D Fluss MRT-basierte Flussrate in allen Gefäßen sowie TIPS Stent-Abschnitten signifikant mit den Referenzmessungen (alle r>0,98, p<0,001). Bei einer Geschwindigkeitskodierung von 1 m/s zeigten sich ebenfalls signifikante Korrelationen zwischen 4D Fluss MRT und der Referenzmessung (alle r>0,99, p<0,05), wobei höhere Flussraten (2,0 – 2,8 L/min) zu Aliasing-Artefakten im beschichteten TIPS Stent führten.

Schlußfolgerungen Die 4D Fluss MRT erlaubt bei einer Geschwindigkeitskodierung von 2 m/s eine valide Quantifizierung des Blutflusses nicht nur innerhalb des portalvenösen Systems, sondern auch innerhalb des TIPS Stents. Weitere in vivo Studien sind nötig, um die klinische Bedeutung der 4D Fluss MRT für die Beurteilung der TIPS Funktion zu untersuchen.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
29. August 2022

© 2022. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany