Rofo 2022; 194(S 01): S12
DOI: 10.1055/s-0042-1749787
Abstract
Vortrag (Wissenschaft)
Gastro- und Abdominaldiagnostik

Differenzierung unterschiedlicher HCC-Grade mittels Gd-EOB-DTPA-gestützter MRT

A Götz
,
N Verloh
2   Röntgendiagnostik, Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg
,
D Nickel
3   MR Application Predevelopment, Siemens Healthcare, Erlangen
,
K Utpatel
4   Pathologie, Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg
,
C Stroszczynski
2   Röntgendiagnostik, Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg
,
C Fellner
2   Röntgendiagnostik, Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg
,
M Haimerl
2   Röntgendiagnostik, Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg
› Author Affiliations
 

Zielsetzung Ziel dieser Studie war die Korrelation unterschiedlicher histologisch gesicherter Differenzierungsgrade von hepatozellulären Karzinomen (HCC) mittels Gd-EOB-DTPA-gestützter T1 Relaxometrie.

Material und Methoden 33 Patienten mit histologisch gesicherten HCC-Läsionen nach Tumorresektion unterzogen sich im präoperativen setting einer Gd-EOB-DTPA-gestützten 3T MRT einschließlich MR–Relaxometrie. Nach Akquisition eines B1 maps zur Korrektur von B1 Inhomogenitäten wurde eine 3D VIBE-Sequenz (TR 5.79 ms, TE 2.46 ms) mit variablen flip-Winkeln vor und 20 Minuten nach Gd-EOB–DTPA-Gabe akquiriert. Die T1 Relaxationszeiten vor Kontrastmittelgabe (T1pre), nach Kontrastmittelgabe in der hepatobiliären Spätphase (T1post) sowie die Reduktionsrate der T1-Relaxationszeiten (rrT1) wurden berechnet und mit dem histopathologisch definierten Differenzierungsgrad der jeweiligen HCC- Läsionen korreliert (G1: gut differenziert; G2: mäßig differenziert; G3: schlecht differenziert). Mittels ROC-Analyse wurde der cutoff-Wert zur Differenzierung zwischen G1 und G2/G3 berechnet.

Ergebnisse Während in den nativen T1 maps kein signifikanter Unterschied zwischen G1 (950.2 ± 140.2 ms) und G2/G3 (1009.4 ± 202.0 ms) HCC-Läsionen nachgewiesen werden konnte, zeigte T1post einen hoch signifikanten Zusammenhang (p ≤ 0.001). Auch rrT1 war bei gut differenzierten HCC-Läsionen signifikant höher, verglichen mit G2/G3 HCC-Läsionen (0.40 ± 0.15 vs. 0.25 ± 0.07; p = 0.006). Der cut-off Wert zur Differenzierung von G1 und G2/G3 liegt bei einer rrT1 von 0.385.

Schlußfolgerungen Die Gd-EOB-DTPA- gestützte T1 Relaxometrie stellt ein mögliches tool zur Bestimmung unterschiedlicher Differenzierungsgrade von HCC-Läsionen dar.



Publication History

Article published online:
29 August 2022

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