Rofo 2022; 194(S 01): S16
DOI: 10.1055/s-0042-1749798
Abstract
Vortrag (Wissenschaft)
Gefäßdiagnostik

Native T1-TFE mit Compressed Sensing in freier Atmung zur kardiovaskulären Diagnostik kongenitaler Herzfehler bei Kleinkindern

Autoren

  • I Ristow

    1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle, Hamburg
  • S Zhang

    2   Philips GmbH Market DACH, Hamburg
  • V C Hancken

    3   Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Abteilung für Kinderradiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • M Stark

    4   Institut für Medizinische Biometrie und Epidemiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • C Rickers

    5   Klinik und Poliklinik für Kinderherzmedizin und Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern, Universitäres Herz- und Gefäßzentrum, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • C Katemann

    2   Philips GmbH Market DACH, Hamburg
  • P Bannas

    6   Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • G Adam

    6   Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • J Herrmann

    3   Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Abteilung für Kinderradiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • L Well

    6   Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • M J Weinrich

    3   Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Abteilung für Kinderradiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
 

Zielsetzung Untersuchung der Wertigkeit einer durchgeatmeten nativen T1-gewichteten TFE-Sequenz mit Compressed Sensing (FB CS T1-TFE) bei Kleinkindern mit kongenitalen Herzfehlern (CHD) hinsichtlich der Abgrenzbarkeit kardiovaskulärer Strukturen sowie der Messung von Gefäßdiametern.

Material und Methoden 37 Kinder mit CHD (20 ♂, mittleres Alter 1,5±1,4 Jahre) wurden zwischen 2018 und 2020 bei 3T untersucht und retrospektiv in diese monozentrische Studie eingeschlossen. Zwei erfahrene Auswerter bewerteten unabhängig voneinander die Gesamtbildqualität, die Qualität einzelner Gefäßstrukturen sowie die diagnostische Sicherheit auf einer 5-Punkte Likert-Skala für 3 separate Sequenzen: FB CS T1-TFE, 3D whole-heart mDixon (3D WH-mDixon) und kontrastmittelgestützte MR-Angiografie (3D CE-MRA). Die Diameter der Aorta und Pulmonalgefäße wurden an 10 definierten Stellen gemessen. Eine statistische Auswertung erfolgte mittels Friedmann-ANOVA, Wilcoxon-Test, Krippendorff‘s Alpha und Bland-Altman Analyse.

Ergebnisse Die FB CS T1-TFE war den beiden Vergleichssequenzen hinsichtlich Bildqualität (alle p<0,001) sowie diagnostischer Sicherheit (alle p<0,001) signifikant überlegen. Mit der FB CS T1-TFE konnten alle Gefäßstrukturen (740/740) detektiert werden, wohingegen mit der 3D WH-mDixon nur 85,5% (530/620) und mit der 3D CE-MRA nur 96,4% (540/560) der Gefäße erkannt und vermessen werden konnten. Die in der FB CS T1-TFE erhobenen Gefäßdiameter erzielten zwischen beiden Lesern durchweg höhere Reliabilitätsmaße (mittleres Krippendorff‘s Alpha FB CS T1-TFE 0,90±0,06; 3D WH-mDixon 0,83±0,09; 3D CE-MRA 0,79±0,05) mit geringerer Streuung im Vergleich zu den Vergleichssequenzen.

Schlußfolgerungen Die vorgestellte durchgeatmete native T1-TFE-Sequenz mit Compressed Sensing erlaubt bei sedierten Kindern mit kongenitalen Herzfehlern zuverlässig die Akquise kardiovaskulärer Bilddaten mit hoher diagnostischer Aussagekraft. Hierbei ist sie den vergleichend untersuchten 3D WH-mDixon und 3D CE-MRA Sequenzen in Qualität und diagnostischer Genauigkeit überlegen.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
29. August 2022

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