Rofo 2022; 194(S 01): S18
DOI: 10.1055/s-0042-1749803
Abstract
Vortrag (Wissenschaft)
Gefäßdiagnostik

Intersoftware- und Interscanner-Vergleich quantitativer Ergebnisse der aortalen 4D Fluss MRT

Authors

  • A Nowak

    1   UKSH Campus Lübeck, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Lübeck
  • M Sieren

    2   Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, UKSH, Lübeck
  • J Barkhausen

    2   Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, UKSH, Lübeck
  • A Frydrychowicz

    2   Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, UKSH, Lübeck
  • P Ulloa

    3   Institut für Medizintechnik, Universität zu Lübeck, Lübeck
  • N Kirschke

    2   Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, UKSH, Lübeck
  • J Grässner

    4   Siemens Healthcare GmbH, Hamburg, Hamburg
  • H Kooijman

    5   Philips GmbH, Hamburg, Hamburg
  • A Hennemuth

    6   Mevis Fraunhofer, Bremen, Bremen
  • J Ning

    7   Siemens Healthcare, Chicago, Chicago
  • T Oechtering

    8   Institut für Radiologie und Nuklearmedizin, UKSH, Lübeck
 

Zielsetzung Für die klinische und wissenschaftliche Akzeptanz der 4D Fluss MRT ist entscheidend, dass Ergebnisse unterschiedlicher Nachbearbeitungsprogramme und MRT Geräte vergleichbar sind. Daher wurden in einem cross-over Vergleich Daten von 2 MRTs verschiedener Hersteller mit 4 Programmen ausgewertet.

Material und Methoden 8 gesunde Probanden (27±3 Jahre, 3 Frauen) wurden jeweils an zwei 3T MRT (Ingenia, Philips; MAGNETOM Skyra, Siemens) mit einer abgestimmten 4D Fluss-Sequenz untersucht. 6 definierte Schichten der thorakalen Aorta wurden mit Caas (Pie Medical Imaging; A), cvi42 (Circle CVI; B), GTFlow (Gyrotools; C), und Mevis (Fraunhofer Institut, D) hinsichtlich 7 Parameter ausgewertet, u.a. Schlagvolumen (SV), Spitzenfluss (Qmax), Spitzengeschwindigkeit (Vmax) und Wandschubspannung (WSS). Daten von 2 Auswertern wurden mittels t-Test, Bland-Altman-Analyse, relativer Fehler RE=X…±SD in % und den Intraklassen-Korrelationskoeffizient (IKK) überprüft.

Ergebnisse Im Intersoftware Vergleich zeigten Programme A, C und D eine moderate bis sehr gute Übereinstimmung für SV (IKK=0,63-0,96; RE=1±17%) und Qmax (IKK=0,97; RE=4±7%), mit der höchsten Übereinstimmung zw. A und C. Mit Ausnahme von A vs. D (IKK=0,80), erreichten alle Programme nur eine geringe Übereinstimmung für Vmax (IKK≤0,4). Ähnliches galt für WSS (IKK=0,09-0,54). Im Intra- und Interreader-Vergleich wies A die höchste Konsistenz für SV und Qmax auf (IKK=0,71-0,97), während B die geringste Wiederholbarkeit zeigte (IKK=0,22-0,65). Im Vergleich zum Intersoftware-Vergleich wies der Interscanner-Vergleich ähnliche oder geringere mittlere Fehler, jedoch weitere Limits of Agreement auf (z.B. SV: RE=-1±15%, IKK=0,86).

Schlußfolgerungen Die hier vorgelegten Daten unterstreichen die Wichtigkeit einer Standardisierung in Sequenztechnik und Auswertung der 4D Fluss MRT. Insbesondere bei der Planung von Multicenter Studien oder dem Vergleich von Ergebnissen mit unterschiedlichem Studien-Setup muss die Variabilität der Ergebnisse bedacht werden und z.B. eine zentrale Auswertung erfolgen.



Publication History

Article published online:
29 August 2022

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