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DOI: 10.1055/s-0042-1749811
Vergleich zwischen Resting Full-Cycle Ratio und CT-basierter fraktioneller Flussreserve bei Patienten mit schwerer Aortenklappenstenose: Vorläufige Ergebnisse
Authors
Zielsetzung Der klinische Nutzen der CT-basierten fraktionellen Flussreserve (CT-FFR) und der Resting Full-Cycle Ratio (RFR) bei Patienten mit schwerer Aortenklappenstenose (AS) vor Transkatheter-Aortenklappen-Implantation (TAVI) ist unklar. Ziel der Studie ist die Evaluation der diagnostischen Wertigkeit der CT-FFR, basierend auf einem TAVI-Planungs-CT, verglichen mit der invasiven RFR bei Patienten mit relevanter AS und intermediärer Koronarstenose.
Material und Methoden Eingeschlossen wurden Patienten mit relevanter AS und intermediärer Koronarstenose, welche eine invasive Koronarangiographie (ICA) mit Druckdrahtmessung zur Bestimmung der RFR und eine routinemäßige kontrastmittelverstärkte CT zur TAVI-Planung ohne zusätzliche dezidierte koronare CT erhalten haben. Die CT und CT-FFR Analyse wurde von zwei kardiovaskulären Radiologen vor Ort mittels dezidierter CT-FFR-Software (Siemens Healthineers, Inc.) durchgeführt.
Ergebnisse 23 Patienten (9 weiblich, 39,1%;
Durchschnittsalter 81,0 ± 5,6 Jahre) wurden mittels RFR und CT-FFR untersucht. Es wurden keine Komplikationen während der CT oder der Druckdrahtuntersuchung beobachtet. Die CT-FFR korreliert signifikant mit der RFR (Pearson-Korrelationskoeffizient, r=0,72, p<0,001). Der optimale CT-FFR Cut-off-Wert für eine RFR ≤0,89 lag bei 0,765. Die Patienten-bezogene ROC-Analyse mit RFR ≤ 0,89 als Referenzstandard ergab einen AUC-Wert für CT-FFR von 0,81 (95% CI 0,62-0,99, p=0,013) im Vergleich zur visuellen Stenosegraduierug CT >50% von 0,56 (95% CI 0,32-0,80) und CT >70% 0,72 (95% CI 0,38-0,85).
Schlußfolgerungen Die vorläufigen Ergebnisse deuten darauf hin, dass die quantitative Analyse der Koronargefäße mittel nicht-invasiver CT-FFR, basierend auf der routinemäßigen prä-TAVI CT ohne dezidierte koronararterielle Darstellung, bei der Beurteilung der hämodynamischen Relevanz von intermediären Koronarstenosen bei Patienten mit relevanter AS der qualitativen CT- und ICA-Analyse überlegen ist. Dies könnte die Zahl der prä-TAVI ICA bei intermediären Koronarstenosen zu verringern.
Publication History
Article published online:
29 August 2022
© 2022. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany
