Rofo 2022; 194(S 01): S21
DOI: 10.1055/s-0042-1749813
Abstract
Vortrag (Wissenschaft)
Herzdiagnostik

Virtuell natives Calcium-Scoring bei Koronar-CT-Angiographie mittels neuartigem Rekonstruktionsalgorithmus für Dual-Energy Spektraldetektor-CT – klinische Anwendbarkeit

Autoren

  • I Breidert

    1   Universitätsklinikum Köln, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Köln
  • K Klein

    2   Radiologie, Uniklinik, Köln
  • P C Nähle

    2   Radiologie, Uniklinik, Köln
  • H Wienemann

    3   Kardiologie, Uniklinik, Köln
  • J Holz

    2   Radiologie, Uniklinik, Köln
  • D Maintz

    2   Radiologie, Uniklinik, Köln
  • E Langzam

    4   Philips Healthcare, Haifa
  • C M Langenbach

    2   Radiologie, Uniklinik, Köln
 

Zielsetzung Evaluierung der klinischen Anwendbarkeit eines neuen Prototypen-Algorithmus für virtuell-native (VNC)-Rekonstruktionen, basierend auf der kontrastverstärkten Koronar-CT-Angiographie (cCTA), zur Beurteilung koronarer Kalkplaque mittels Calcium-Scoring (CaSc).

Material und Methoden 80 konsekutive Patienten mit Verdacht auf eine koronare Herzkrankheit und kardialer CT auf einem Dual-Energy Spektraldetektor-CT (IQon;

Philips Healthcare, Niederlande) wurden retrospektiv evaluiert. Die CT wurde mit einem standardisierten Akquisitionsprotokoll mit nativem CaSc (TNC) und kontrastverstärkter cCTA durchgeführt. Die Berechnung der VNC-Rekonstruktionen erfolgt aus den cCTA-Bildern mittels neuartigem Nachbearbeitungsalgorithmus. Dieser unterscheidet koronar-arterielle Kalkplaques von Kontrastmitteln und Weichteilen. Die Rekonstruktionen wurden in 2,5 mm, 2,5 aus 0,9 mm und 0,9 mm mit denselben Parametern wie der TNC-Datensatz erstellt. Wir verglichen den Agatston-Score und die Klassifizierungen nach CAC-DRS aller VNC-Rekonstruktionen mit dem TNC-Datensatz als Goldstandard, die Evaluation erfolgte durch zwei unabhängige Radiologen.

Ergebnisse Die Rekonstruktion der VNC-Bilder war bei allen Patienten erfolgreich. Wir fanden keine signifikanten Unterschiede im Agatston-Score beim Vergleich aller VNC-Rekonstruktionen mit dem TNC-Datensatz (p=0,379). Die TNC-Ergebnisse korrelieren signifikant mit den verschiedenen VNC-Rekonstruktionen (r=0,871-0,891). Bei der Klassifizierung nach CAC-DRS ergab der Kruskal-Wallis-Test keinen signifikanten Unterschied in der Klassifizierung zwischen allen Gruppen (p=0,284). Die Auswertung des Intraklassen-Korrelationskoeffizienten ergab eine starke bis nahezu perfekte Übereinstimmung zwischen beiden Radiologen für das Agatston-Scoring der Koronararterien über alle Rekonstruktionen.

Schlußfolgerungen VNC-Rekonstruktionen der kontrastmittelverstärkten cCTA ermöglichen eine zuverlässige Evaluation verkalkter Koronarplaques ohne ergänzende Akquisition eines nativen CT-Scans für das Calcium-Scoring.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
29. August 2022

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