Rofo 2022; 194(S 01): S22
DOI: 10.1055/s-0042-1749815
Abstract
Vortrag (Wissenschaft)
Herzdiagnostik

Beschleunigte AI-basierte Deformationsparameter aus der kardialen Magnetresonanztomographie zeigen eine hohe Test-Retest Reproduzierbarkeit

Authors

  • M Halfmann

    1   Unimedizin Mainz, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle, Mainz
  • C Düber

    2   Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsmedizin Mainz, Mainz
  • F K Kreitner

    2   Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsmedizin Mainz, Mainz
  • S Altmann

    3   Klinik und Poliklinik für Neuroradiologie, Universitätsmedizin Mainz, Mainz
  • T Emrich

    4   Department of Radiology and Radiological Science, Medical University of South Carolina, Charleston
 

Zielsetzung Die Notwendigkeit knappe MRT-Ressourcen optimal auszunutzen hat in der kardialen Magnetresonanztomographie zur Entwicklung der beschleunigten Bildakquisition z.B. mittels compressed sensing (CS) geführt. Neu entwickelte AI-Algorithmen zielen nun darauf ab auch das post-processing weitgehend zu automatisieren und zu beschleunigen. Vor ihrer routinemäßigen Anwendung müssen diese jedoch bezüglich ihrer Reproduzierbarkeit untersucht werden. Ziel dieser Studie war deshalb die neu entwickelten Deformationsparameter junction strain (JS) und rapid long-axis strain (RS) in einem Test-Retest setting zu analysieren.

Material und Methoden 15 prospektiv eingeschlossene gesunde Freiwillige wurden in einem Test-Retest Ansatz zwei Mal mittels einer 3T kardialen MRT untersucht. Ausschlusskriterien für die Studie waren eine kardiale Krankheitsananamnese sowie abnormale kardiale Funktion oder Geometrie in der durchgeführten kardialen MRT. Mittels balancierter steady-state free precession (bSSFP) cine Sequenzen sowie CS-Sequenzen wurden jeweils zwei orthogonal zueinander angulierte lange Achsen akquiriert. Im Anschluss wurden mittels AI-basierter post-processing Software JS und RS ausgewertet.

Ergebnisse Reliabilitätsanalysen zeigten eine sehr gute Test-Retest Reproduzierbarkeit der Strain-Parameter sowohl auf bSSFP-Basis (ICC: JS 0.83; RS 0.82) als auch auf CS-Basis (ICC: JS 0.79; RS 0.75). Zudem zeigten sich signifikante positive Korrelationen zwischen CS- und bSSFP-Akquisitionen (JS r= 0.70; RS r=0.69). Die Bland-Altman Analyse zeigte keinen signifikanten Bias (Mittlere Differenzen JS/RS: -1.1/-1.0%; Limits of Agreement: -3.8 bis 1.7%/-3.8 bis 1.8%).

Schlußfolgerungen AI-basierte Deformationsparameter JS und RS sind sowohl auf Basis der bSSFP-Sequenzen als auch auf Basis der beschleunigten CS-Sequenzen hochgradig reproduzierbar. Somit können sie mit einer Beschleunigung des post-processing komplementär zur beschleunigen Akquisation mittels CS wirken und die Beschleunigung der kardialen MRT als Gesamtes erreichen.



Publication History

Article published online:
29 August 2022

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