Rofo 2022; 194(S 01): S24-S25
DOI: 10.1055/s-0042-1749822
Abstract
Vortrag (Wissenschaft)
Interventionelle Radiologie

Einfluss von Aspirin auf das transplantationsfreie Überleben nach der Anlage eines transjugulären intrahepatischen portosystemischen Shunts (TIPS): eine retrospektive multizentrische Analyse

Authors

  • P Schindler

    1   Universitätsklinikum Münster, Institut für Klinische Radiologie, Münster
  • L L Seifert

    2   Medizinische Klinik B (Gastroenterologie, Hepatologie, Endokrinologie, Klinische Infektiologie), Universitätsklinikum Münster, Münster
  • M Masthoff

    3   Klinik für Radiologie, Universitätsklinikum Münster, Münster
  • C Jansen

    4   Medizinische Klinik und Poliklinik I, Universitätsklinikum Bonn, Bonn
  • C Meyer

    5   Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Bonn, Bonn
  • C Wilms

    2   Medizinische Klinik B (Gastroenterologie, Hepatologie, Endokrinologie, Klinische Infektiologie), Universitätsklinikum Münster, Münster
  • M Schultheiß

    6   Klinik für Innere Medizin II, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg
  • D Bettinger

    6   Klinik für Innere Medizin II, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg
  • J Trebicka

    7   Medizinische Klinik 1, Universitätsklinikum Frankfurt, Frankfurt (Main)
  • H Heinzow

    8   Abteilung für Innere Medizin I, Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier, Trier
  • M Köhler

    3   Klinik für Radiologie, Universitätsklinikum Münster, Münster
  • M Wildgruber

    9   Klinik und Poliklinik für Radiologie, LMU Klinikum München, München
 

Zielsetzung Evaluation des Einflusses von Aspirin (Acetylsalicylsäure) auf das transplantationsfreie Überleben bei Patienten mit transjugulärem intrahepatischem portosystemischem Shunt (TIPS).

Material und Methoden Alle Patienten, die zwischen 2013 und 2018 an drei universitären Leberzentren einen TIPS erhielten (n=814), wurden retrospektiv analysiert. N=587 Patienten wurden je nach Aspirin-Gabe nach TIPS stratifiziert (Aspirin-Kohorte, n=163; kein Aspirin-Kohorte, n=424) und zur Validierung in zwei gematchte Kohorten (Propensity-Scoring) unterteilt. Primärer Endpunkt der Studie war das transplantationsfreie Überleben 12 Monaten nach TIPS. Zu den sekundären Endpunkten gehörten das Auftreten einer hepatischen Enzephalopathie (HE), das Wiederauftreten der primären TIPS-Indikation und die TIPS-Re-Interventionsrate im 12-Monats-Follow-up.

Ergebnisse Die Gabe von Aspirin verbesserte das transplantationsfreie Überleben 12 Monate nach TIPS (Aspirin-Kohorte, 90,8 % vs. kein Aspirin-Kohorte, 76,6 %; p<0,001). HE trat in der Aspirin-Kohorte häufiger auf (p=0,014). Die Häufigkeit des Wiederauftretens der primären TIPS-Indikation (p=0,612) und die TIPS-Re-Interventionsrate (p=0,406) wurden durch die Aspirin-Gabe nicht beeinflusst.

Schlußfolgerungen Diese retrospektive Multicenterstudie liefert erste Daten, die einen positiven Effekt der Aspiringabe auf das transplantationsfreie Überleben bei TIPS-Patienten ohne Beeinträchtigung der TIPS-Funktion belegen.



Publication History

Article published online:
29 August 2022

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