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DOI: 10.1055/s-0042-1749826
Therapieansprechen und Überlebensraten bei der Behandlung des hepatozellulären Karzinoms (HCC) mittels thermischer Ablation: Laserinduzierte Thermotherapie (LITT) versus Mikrowellenablation (MWA)
Autoren
Zielsetzung Retrospektiver Vergleich der CT-gesteuerten Mikrowellenablation (MWA) mit der MR-gesteuerten laserinduzierten Thermoablation (LITT) bei hepatozellulärem Karzinom (HCC) bezüglich Therapieansprechen und Gesamtüberleben.
Material und Methoden Insgesamt wurden 303 Patienten (64w, 239m) in 521 Sitzungen mittels thermischer Ablation behandelt: 250 Patienten (52w, 198m; Mittelwert: 66±10 Jahre) mit 445 CT-gesteuerten MWAs und 53 Patienten (12w, 41m); Mittelwert: 67,5±8 Jahre) mit 76 MR-gesteuerten LITTs. Durchmesser der HCC-Läsionen, technischer Erfolg, vollständige Ablation, lokale Tumorprogression und Überlebensraten wurden in allen Fällen evaluiert.
Ergebnisse Der mittlere Tumordurchmesser betrug 2,16 cm in der MWA-Gruppe vs. 2,4 cm in der LITT-Gruppe. Ein technischer Erfolg von 100% wurde bei allen Ablationen in beiden Gruppen erzielt. Eine vollständige Ablation wurde bei 97,7 % der Tumoren in der MWA-Gruppe und bei 98,7 % in der LITT-Gruppe erreicht. In der MWA-Gruppe entwickelten 6% der Patienten vs.3,8% in der LITT-Gruppe eine lokale Tumorprogression. Die 1-, 3- und 5-Jahres-Überlebensraten ab dem Zeitpunkt der Ablation betrugen 86,6%, 53,4% und 40,4% in der MWA-Gruppe bzw. 85%, 37,7% und 17% in der LITT-Gruppe. (p-Wert: 0,001). In beiden Gruppen wurden keine periprozeduralen Todesfälle gemeldet.
Schlußfolgerungen Bildgesteuerte Thermoablationen wie LITT und MWA sind sowohl effektiv als auch sicher für die lokale Behandlung des HCC. Patienten in der MWA-Gruppe hatten eine insgesamt längere Überlebenszeit, aber zugleich auch eine höhere lokalen Tumorprogressionsrate als die Patienten in der LITT-Gruppe.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
29. August 2022
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