Rofo 2022; 194(S 01): S28-S29
DOI: 10.1055/s-0042-1749834
Abstract
Vortrag (Wissenschaft)
Interventionelle Radiologie

Stentgraftimplantation für die Behandlung von Pseudoaneurysmen der Arteria hepatica: Effektivität und Durchgängigkeit in Follow-up

F Pedersoli
1   Uniklinik RWTH Aachen, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Aachen
,
V Van den Bosch
2   Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen
,
S Keil
2   Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen
,
M Schulze-Hagen
2   Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen
,
P Isfort
2   Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen
,
K C Kuhl
2   Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen
,
P Bruners
2   Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen
› Author Affiliations
 

Zielsetzung Ziel der Studie war es, die Effektivität und den Durchgängigkeitstatus von Stentgraftimplantation bei der Behandlung von Pseudoaneurysmen der Leberarterie zu untersuchen.

Material und Methoden Es wurde eine retrospektive Analyse der Patienten, die zwischen 2011 und 2020 eine endovaskuläre Behandlung von Pseudoaneurysmen der Leberarterie unterzogen hatten, durchgeführt. Die folgenden klinischen Daten wurden untersucht: chirurgische Anamnese und aktive Blutung bei der Behandlung. Die angiographischen Daten zu Zugang, behandeltem Gefäß, verwendetem Material und technischem Erfolg, definiert als Ausschluss des Pseudoaneurysmas durch einen Stentgraft mit ausreichender Blutungskontrolle, wurden erhoben. Die Gefäßdurchgängigkeit in Follow-up-CT wurde analysiert und in kurzfristig (< 6 Wochen), mittelfristig (zwischen 6 Wochen und 1 Jahr) und langfristige Follow-up (> 1 Jahr) eingeteilt. Bei Stentokklusion wurden Kollateralisationen und Zeichen einer hepatischen Hypoperfusion untersucht.

Ergebnisse Insgesamt wurden 30 Patienten eingeschlossen, von denen 25 eine Stentgraft-Implantation und 5 eine Coilembolisation erhalten hatten. Bei Stentgraftanlage, wurde ein technischer Erfolg in 23/25 Patienten (92%) erzielt. Follow-up-CT war verfügbar in 16 Patienten mit Durchgängigkeit des Stentgrafts in 9/16 Patienten (56%). Kurzfristiges, mittelfristiges und langfristiges Follow-up zeigte eine Stentdurchgängigkeit bzw. bei 13/16 (81%), 4/10 (40%) und 2/4 (50%) Patienten. Bei Patienten mit Okklusion des Stentgrafts, zeigten 6/7 Patienten (86%) (6/7) eine Erhaltung der arteriellen Leberperfusion über Kollateralen und 1/7 Patient zeigte einen Leberabszess in Follow-up.

Schlußfolgerungen Die Stentgraftimplantation ist eine effektive Technik, um Pseudoneurysmen der Arteria hepatica zu behandeln. Obwohl die Durchgängigkeitsraten im Laufe der Zeit abnahmen, war der Stentverschluss aufgrund der adäquaten Kollateralisierung meist asymptomatisch.



Publication History

Article published online:
29 August 2022

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