Rofo 2022; 194(S 01): S33
DOI: 10.1055/s-0042-1749846
Abstract
Vortrag (Wissenschaft)
Kopf-/Halsdiagnostik

Hochauflösende dentale MRT von Einzelzähnen mittels kabelloser intraoraler Spule – Direktvergleich mit Referenzbildgebung DVT

T Hilgenfeld
1   Universitätsklinikum Heidelberg / Kopfklinik, Abteilung für Neuroradiologie, Heidelberg
,
A M Saleem
2   Abteilung für Neuroradiologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelbeg
,
S F Schwindling
3   Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg
,
U Ludwig
4   Abteilung für Radiologie, Medizinische Physik, Universität Freiburg Medizinische Fakultät, Freiburg
,
B J Hövener
5   Abteilung für Radiologie und Neuroradiologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Kiel
,
M Bock
4   Abteilung für Radiologie, Medizinische Physik, Universität Freiburg Medizinische Fakultät, Freiburg
,
T Flügge
6   Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin
,
J Mente
7   Poliklinik für Zahnerhaltungskunde, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg
,
M J Jende
8   Abteilung für Neuroradiologie, Universitätsklinikum, Heidelberg
,
S Heiland
9   Abteilung für Neuroradiologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg
,
M Bendszus
9   Abteilung für Neuroradiologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg
,
A Juerchott
9   Abteilung für Neuroradiologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg
› Institutsangaben
 

Zielsetzung Quantifizierung der T1- und T2-Relaxationszeiten der Zahnpulpa in vivo zur Entwicklung von optimierten MRT-Untersuchungsprotokollen für hochauflösende Einzelzahnaufnahmen mittels kabelloser, induktiv gekoppelter Intraoralspule.

Material und Methoden Die T1-, T2-Relaxometrie der dentalen Pulpa erfolgte bei zehn gesunden Probanden (296 Zähnen) bei 3T zur nachfolgenden Entwicklung eines realistischen humanen Pulpenphantoms in extrahierten humanen Zähnen. Hinsichtlich Auflösung, Kontrast und Akquisitionszeit wurden acht MRT-Sequenzen optimiert (DESS, CISS, TRUFI, FLASH, SPACE, TSE, MSVAT-SPACE, and UTE). Im Echtzahnphantom wurde die Bildqualität der MRT-Sequenzen quantitativ (Signal-zu-Rausch-Verhältnis (SNR)) und qualitativ (5 Punkte Skala für Sichtbarkeit von Zahnsubstrukturen und Ausmaß von Artefakten) durch zwei verblindete Reader je zweimal bewertet. Vergleichs-DVT-Aufnahmen dienten als Referenz für die qualitative Bewertung. Die statistische Auswertung erfolgte mittels zwei-seitigem ANOVA mit post hoc Tukey, Fisher’s exact test und Cohen’s kappa.

Ergebnisse Ergebnisse: Die mittlere T1 / T2-Relaxationszeit der dentalen Pulpa (Standardabweichung) lag bei 737.9±99.5 / 171.1±35.6 ms. Mit allen Sequenzen wurde eine isotrope Auflösung von 0.21 mm3 innerhalb von sechs bis acht Minuten Akquisitionszeit erreicht. Das höchste SNR zeigten die UTE gefolgt von TSE und CISS. Die beste Bildqualität / geringsten Artefakte erreichten die DESS (mittlere Bildqualität / Artefaktscore ± Standardabweichung: 1.3±0.3 / 2.2±0.0), FLASH (1.5±0.3 / 2.4±0.1) und CISS (1.5±0.4 / 2.5±0.1) Sequenz. Die Ergebnisse waren vergleichbar mit der DVT (1.2±0.3 / 2.1±0.1).

Schlußfolgerungen Optimierte MRT Protokolle erreichen bei 3T in klinisch umsetzbaren Akquisitionszeiten eine vergleichbare Bildqualität von Einzelzahnaufnahmen wie die DVT. Die beste Bildqualität erreichen hierbei die DESS, FLASH und CISS Sequenzen.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
29. August 2022

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