Rofo 2022; 194(S 01): S63
DOI: 10.1055/s-0042-1749935
Abstract
Poster (Wissenschaft)
Ultraschall

Fettquantifizierung der Leber durch ultraschallgestützte Abschwächungsparameter und deren Einfluss auf die Scherwellen-Elastographie

G Peschel
1   University hospital Regensburg, Gatsroenterologie, Regensburg
,
S Bohusch
2   University hospital Regensburg, Gastoenterologie, Regensburg
,
L Glisic
1   University hospital Regensburg, Gatsroenterologie, Regensburg
,
M Haimerl
3   University hospital Regensburg, Radiology, Regensburg
,
M E Jung
3   University hospital Regensburg, Radiology, Regensburg
› Author Affiliations
 

Zielsetzung Ziel der Studie ist die Validierung neuer Ultraschalltechniken zur quantitativen, nichtinvasiven Messung von Leberfibrose und Steatose, verglichen mit dem histopathologischem Referenzstandard.

Material und Methoden In dieser prospektiven, unizentrischen Studie wurden bei 58 Patienten eine ultraschallgesteuerte Leberbiopsie sowie eine Ultraschalluntersuchung (GE E10) mit Scherwellen-Elastographie (SWE) sowie Messung des „ultrasound-guided attenuation parameter“ (UGAP, unit db/cm/s) zur Quantifizierung von Leberfibrose bzw. Steatose durchgeführt. Die histopathologischen Fibrose- (F0 – F6, ISHAK) und Steatosegrade (S0- S3) wurden mit den quantitativen Ultraschallparametern SWE und UGAP korreliert.

Ergebnisse 46,6 % der biopsierten Patienten zeigten keine Fibrose (F0), 15,5 % eine signifikante Fibrose (F4-6). 51,7 % der Patienten hatten keine Steatose (S0), 20,7 % die Steatosegraduierung S2-S3. Es bestand eine starke Korrelation der UGAP mit dem histopathologischen Steatosegrad (r=0,66) sowie dem BMI (r=0,47). Die Sensitivität (SE) und Spezifität (SP) der SWE betrug 63,2 % und 83,3 % für F0-1 und 66,7 % und 66 % für F3-F6. Die SE und SP für UGAP betrug 89,1 % und 75 % für S0/1 und 75 % bzw. 89,1 % für S2/3 Steatose. Die SE für signifikante Fibrose (F3/4) war bei Patienten mit S2/3-Steatose reduziert (S2/3 33,3%, S0-1 83,3%). Die SP der UGAP-Messung war bei Patienten mit signifikanter Fibrose reduziert (S2/3 33,3 %, S0-1 66,7 %).

Schlußfolgerungen Die nicht-invasive Quantifizierung der Steatose mittels Ultraschall korreliert gut mit den histologischen Befunden, wobei eine höhergradiger Steatose mit einer reduzierte Sensitivität der Fibrosemessung einhergeht.



Publication History

Article published online:
29 August 2022

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