Osteologie 2022; 31(03): 211-212
DOI: 10.1055/s-0042-1755873
Abstracts
Poster

Bewertung der Knochendichte des Axialskeletts mit Radiofrequenz echographische Multispektrometrie (REMS) bei Einnahme von Kortikosteroiden

Authors

  • Elena Bischoff

    1   Individuelle Praxis für spezialisierte medizinische Hilfe für Innere Medizin und Rheumatologie, Stara Zagora
  • Nikola Kirilov

    1   Individuelle Praxis für spezialisierte medizinische Hilfe für Innere Medizin und Rheumatologie, Stara Zagora
  • Stoyanka Vladeva

    2   Trakia Universität, Stara Zagora
 

Einleitung Die Einnahme von Kortikosteroiden ist einer der wichtigen Risikofaktoren für Osteoporose und osteoporotische Frakturen. In den letzten Jahren wurde eine innovative Methodik für Beurteilung der Knochendichte des Axialskeletts, so genannte Radiofrequenz echographische Multispektrometrie (REMS), eingeführt. Vorliegende Studien, in den T-Scores von Dual-Röntgen-Absorptiometrie und REMS, sowohl für Lendenwirbelsäule als auch für Schenkelhals, verglichen wurden, liefern vielversprechende Ergebnisse bezüglich der Korrelation zwischen den T-Scores, beurteilt mit beiden Verfahren. Das Ziel dieser Studie ist die Bewertung der Knochendichte des Axialskeletts mit REMS bei Frauen, die Kortikosteroide einnehmen.

Methode Bei 89 Frauen wurden REMS-basierte Knochendichte und T-score Werte der Lendenwirbelsäule und des Schenkelhalses gemessen. Frauen wurden in zwei Gruppen verteilt –mit Kortikosteroidtherapie und ohne Kortikosteroidtherapie. Kortikosteroidtherapie wurde als derzeitige oder vorherige Einnahme von Kortikosteroiden innerhalb von mindestens 3 Monaten in einer oralen täglichen Dosis von 5 mg Prednisolon oder mehr (oder eine äquivalente Dosis von anderen Glukokortikosteroiden) definiert.

Ergebnisse 89 Frauen hatten ein Durchschnittsalter von 62 Jahren (J.)±11 J. (Spannweite 38-84 J.). Das durchschnittliche Gewicht lag bei 69 kg±15 kg. (Spannweite 40-106 kg), die durchschnittliche Größe lag bei 155,7 cm±8 cm (Spannweite 134-182 cm) und der durchschnittliche Body-mass-Index (BMI) lag bei 2,5 kg/m2±6 kg/m2 (Spannweite 16,7-42-2 kg/m2). 39 von 89 (43,8%) Frauen haben Therapie mit Kortikosteroiden (KS) bekommen. Die durchschnittliche REMS-basierte Knochendichte der Lendenwirbelsäule bei den Frauen, die KS benutzt haben, war niedriger (0,819 g/cm2) im Vergleich zu der durchschnittlichen Knochendichte bei den Frauen, die keine KS bekommen haben (0,864 g/cm2), p=0,086. Der T-score Wert der Lendenwirbelsäule war bei den Frauen, die KS erhalten haben, signifikant niedriger (-2,1 Standardabweichung (SD)), verglichen mit dem T-score Wert bei den Frauen, die keine KS bekommen haben (-1,6 SD), p=0,036. REMS-basierte Knochendichte und T-score Werte des Schenkelhalses haben keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Gruppen gezeigt.

Diskussion Frauen, die derzeit mit Kortikosteroiden therapiert werden, haben früher innerhalb von mindestens 3 Monaten Kortikosteroiden eingenommen in einer oralen täglichen Dosis von 5 mg Prednisolon oder mehr, haben signifikant niedrigere REMS-basierte Knochendichte und T-score Werte der Lendenwirbelsäule im Vergleich zu den Frauen, die keine KS erhalten haben.

Keywords Einnahme, Kortikosteroide, Knochendichte, T-score, REMS

Korrespondenzadresse Elena Bischoff, Individuelle Praxis für spezialisierte medizinische Hilfe für Innere Medizin und Rheumatologie, Sveta Bogoroditsa 68, 6000 Stara Zagora, Bulgaria



Publication History

Article published online:
08 September 2022

© 2022. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany