Rofo 2022; 194(S 01): S94-S95
DOI: 10.1055/s-0042-1756609
Abstract
Case-Report
Onkologische Bildgebung / Onkologie

Simultane PET/MRT-Bildgebung zur Beurteilung des Therapieansprechens von Patienten mit primärem Ewing-Sarkom unter Chemotherapie.

Autoren

  • J Grüneisen

    1   Universitätsklinikum Essen, Radiologie, Essen
  • B Schaarschmidt

    2   Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Uniklinik Essen, Essen
  • M Chodyla

    2   Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Uniklinik Essen, Essen
  • M Forsting

    2   Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Uniklinik Essen, Essen
  • J Kirchner

    3   Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Uniklinik Düsseldorf, Düsseldorf
  • K Herrmann

    4   Klinik für Nuklearmedizin, Uniklinik Essen, Essen
  • L Umutlu

    2   Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Uniklinik Essen, Essen
 

Einleitung Beurteilung der klinischen Anwendbarkeit der integrierten PET/MR-Bildgebung zur Evaluation der Wirksamkeit der initialen Chemotherapie von Ewing-Sarkompatienten.

Amamnese 11 Patienten mit histologisch gesichertem Ewing-Sarkom und geplant für eine VIDE-Polychemotherapie unterzogen sich einer 18F-FDG PET/MR-Untersuchung vor Beginn, nach dem zweiten Zyklus sowie nach Abschluss der Behandlung. Ein Radiologe und ein Nuklearmediziner beurteilten das akquirierte Bildmaterial und führten für jede Untersuchungen des jeweiligen Patienten ein Ganzkörperstaging der PET/MRT- und der MRT-Datensätze allein durch, um die Primärtumore und mögliche Metastasen zu identifizieren und potenzielle Änderungen unter der Therapie gemäß den RECIST1.1- und PERCIST-Kriterien zu bewerten.

Diskussion Die durchschnittliche Summe der längsten Durchmesser der eingeschlossenen Target-Läsionen betrug: 1. Scan 97.2mm; 2. Scan 85.4mm (-12.1%), 3. Scan 68.1mm (-29,8%). Der Mittelwert der metabolischen Aktivität (SUVpeak) der Target-Läsionen zeigte hingegen eine signifikant Abnahme: 1. Scan 6.6; 2. Scan 3.6 (-45.5%), 3. Scan 2.8 (-57.6%). Insgesamt zeigten 3 Patienten ein komplettes und 6 ein partielles Ansprechen und jeweils ein Patient eine stabile Erkrankung und einen Tumorprogress. Mittels der RECIST 1.1-Kriterien wurde bei 5/11 Patienten die Therapieantwort korrekt definiert. Hingegen konnte anhand der PERCIST Kriterien in 9/11 Fällen die Therapieansprechen korrekt abgeschätzt werden.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
29. August 2022

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  • Quellen

  • 1 Diese initialen Ergebnisse zeigen einen potenziellen Vorteil von PERCIST gegenüber RECIST zur Beurteilung des Therapieansprechens von Ewing-Sarkomatienten unter Chemotherapie. Die simultane PET/MRT-Bildgebung, könnte durch die Kombination morphologischer und metabolischer Informationen, als wertvolle Modalität für die Ausbreitungsdiagnostik, das Therapiemonitoring sowie die Operationsplanung vom primären Ewing-Sarkom dienen, mit einer vertretbaren Strahlendosis für den Patienten