Ultraschall Med 2017; 38(01): 105-106
DOI: 10.1055/s-0043-101382
SGUM/SSUM-Bulletin
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Sonohöhle Merkblätter (überarbeitet) Praktische Anwendung des Dopplers

Further Information

Publication History

Publication Date:
01 March 2017 (online)

Farbdoppler/Powerdoppler

Farbdoppler (FD) zeigt farbcodiert die Flussrichtung an.

Powerdoppler (PD) ist empfindlicher, nicht richtungsabhängig.

FD erst einschalten wenn im B- Bild genau eruiert ist, welche Strukturen mit dem Doppler untersucht werden sollen.

Farbbox auf zu untersuchende Region einstellen, möglichst klein, vor allem möglichst wenig hoch bzw. tief.

Überlegen welche Geschwindigkeiten erfasst werden sollen.

PRF = Pulsrepetitionsfrequenz (Velocity/ Geschwindigkeitsbereich/ scale/ Skala) einstellen: für Venen möglichst tief, für Arterien entsprechend höher.

Dopplergain anpassen: erhöhen/ aufdrehen bis über Artefaktgrenze („Gas geben“), Sonde ruhig halten, Gain langsam zurück, bis Bewegungsartefakte verschwinden.

Winkel beachten: Dopplerwinkel sollte möglichst klein sein (sicher unter 60°), d. h. Sonde und Farbbox kippen = steering (Gefäss muss möglichst schräg durchs Bild verlaufen).

Im Querschnitt eines Gefässes muss die Sonde entsprechend ebenfalls gekippt werden!

Frequenz beachten: je tiefer ein Gefäss liegt desto tiefere B- Bild- Frequenz einstellen. Die FD- Frequenz sollte tiefer sein als die B- Bild- Frequenz, dies ist meist so voreingestellt. Bei besseren Geräten ist die Dopplerfrequenz separat einstellbar.

Wenn Bild mit Doppler unklar/ schlecht, Doppler ausschalten d. h. zurück zum B-Bild für Neu-Orientierung, erst wenn die Strukturen im Grauwertbild wieder klar sind, den für diese Fragestellung voreingestellten Doppler wieder einschalten.