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DOI: 10.1055/s-0043-101899
Messung der Atemfrequenz: Ergebnisse verschiedener Methoden schwanken stark
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
04. April 2017 (online)

Eine verminderte Atemfrequenz gehört zu den Frühwarnzeichen für eine Verschlechterung des Zustands eines Patienten und sollte zu entsprechenden Interventionen Anlass geben. Normalerweise wird sie manuell in Ruhe über 1 min gemessen, aber in der täglichen Praxis auf Station kann das schwierig werden. Elektronische Hilfsmittel könnten die Arbeit erleichtern, aber nur, wenn sie zuverlässig messen. Das haben nun dänische Mediziner untersucht.
Die hier mittels Bland-Altman-Analyse gefundenen Abweichungen der elektronisch gemessenen Atemfrequenz im Vergleich zur standardisierten klinischem Messung durch einen der Studienautoren sind sehr hoch, fassen Granholm et al. zusammen. Sie liegen deutlich über der Grenze von 3 Atemzügen/min, die als klinisch relevant betrachtet wird. Das Verfahren scheint den Autoren demnach zurzeit noch nicht ausgereift genug, um es in die tägliche Praxis auf Krankenstationen zu integrieren.