Aktuelle Urol 2017; 48(04): 273-274
DOI: 10.1055/s-0043-105013
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Urethrastriktur: Gefäßschonende Anastomose mit guten Ergebnissen

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Publikationsdatum:
27. Juli 2017 (online)

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Vor allem bei kurzen bulbären Harnröhrenstrikturen gilt die Exzision der Striktur mit anschließender End-zu-End-Anastomosierung als Methode der Wahl. Allerdings wird bei der Präparation die antegrade Blutversorgung der anterioren Urethra unterbrochen. Um die duale Blutversorgung zu erhalten, haben Jordan et al. 2007 eine Modifikation der Technik vorgeschlagen, bei der das ventrale Corpus spongiosum und die bulbären Arterien geschont werden.

Fazit

Die Erfolgsrate der NTAR bei kurzen Harnröhrenstrikturen entspricht damit etwa der in der Literatur beschriebenen Rate für die konventionelle TAR, so die Autoren. Ebenso scheint sie bei bulbären Strikturen höher zu sein als bei posterioren. Auch wenn die Nachbeobachtungszeit noch kurz ist, so traten doch alle Rezidive bald nach der OP auf, sodass die NTAR auch langfristig erfolgversprechend scheint. Patienten sollten aber über eine mögliche postoperative Erektionsstörung aufgeklärt werden.