Sportphysio 2017; 05(02): 49
DOI: 10.1055/s-0043-105599
Editorial
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Editorial

Georg Supp
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Publication Date:
12 May 2017 (online)

SPORT
…statt, wegen, trotz…
RÜCKENSCHMERZEN

Viele Leichtathletikfans haben noch Robert Hartings Rückendrama bei den Olympischen Spielen in Rio vor Augen. Ein Hexenschuss beim Lichtausmachen zerstörte die Medaillenhoffnungen des Berliners [4]. Die Volkskrankheit „Rücken“ macht auch vor dem Elitesport nicht halt. Im Zusammenhang mit Tiger Woods‘ Krankengeschichte bekommt der Begriff „Handicap im Golf“ ja eine ganz neue Bedeutung. Sind die Rückenprobleme von Harting und Woods eher Ausnahmeerscheinungen, die dann gerne hergenommen werden, um Sachverhalte pointiert darzustellen, oder ist das nur die Spitze des Eisbergs [3]? Wie ist die Prävalenz bei unterschiedlichen Sportarten? Welche Risikofaktoren können wir identifizieren? Ist die hier übliche, frühe High-Tech-Diagnostik überhaupt berechtigt? Diesen Fragen geht das Autorenteam um Steffen Müller aus Potsdam im Einführungsartikel zu unserem Fokusthema nach.

Die Weisheit „Athletic low back pain is the same but different” klingt elegant, hilft aber erst mal auch nicht weiter [2]. Greg Lynch betreut in Neuseeland Hochleistungssportler bis hin zu Olympiateilnehmern. Er zeigt in seinem Artikel auf, was Kliniker in der Untersuchung von Sportlern mit Rückenschmerzen beachten sollten und was sich hier vom Standard unterscheidet.

Während es bei Studien und Studienvorhaben zu „Return to Sports“ für die untere Extremität schon inflationäre Zustände gibt, wird „Low Back Pain“ im 2016er Consensus Statement zu Return to Sport des ersten Welt-Sportphysiotherapie-Kongresses in Bern noch nicht einmal erwähnt [1]. Joshua Kidd aus Portland im Bundesstaat Oregon stellt im Fallbeispiel vor, woran sich Kliniker beim Belastungsaufbau nach Rückenbeschwerden orientieren können.

Das Update „Back on Bike“ ergänzt das Thema Wirbelsäule. Valentin Rosegger aus Wien beschreibt Interessantes zur Sitzposition auf dem Rad.

Viel Spaß bei der Lektüre wünschen Georg Supp und das Herausgeberteam der Sportphysio