Krankenhaushygiene up2date 2017; 12(04): 399-411
DOI: 10.1055/s-0043-105672
Präventionsmaßnahmen
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Verbandwechsel

Christof Alefelder
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Publikationsdatum:
29. November 2017 (online)

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Als Verbandwechsel wird der Wechsel einer Wundauflage bezeichnet. Ziel eines aseptischen Verbandwechsels ist es, die Wundheilung zu fördern und das Risiko einer Keimbesiedelung der Wunde aus der Umgebung zu vermeiden – er ist somit in der täglichen Praxis ein wichtiger Baustein in der Prävention von Wundinfektionen. Dieser Beitrag stellt den Verbandwechsel bei primärer Wundheilung, von infizierten Wunden und von Kathetereintrittsstellen dar.

Kernaussagen
  • Die Aufgabe eines Wundverbands ist es, die Wundheilung zu fördern und Wundinfektionen zu verhindern.

  • Bei Gefahr von Kontaminationen und bei der Versorgung größerer Wunden ist Schutzkleidung (Einmalschutzkittel oder -schürze) anzulegen.

  • Ein Verbandwechsel ist eine aseptische Tätigkeit und wird unterteilt in eine unreine und reine Phase. Eine Händedesinfektion erfolgt vor Beginn des Verbandwechsels, nach Entsorgen des alten Verbands und der Einmalhandschuhe und nach Beendigung des Verbandwechsels.

  • Ein Verbandwechsel hat sofort stattzufinden bei unklarem Fieber, untypischen Wundschmerzen, Durchnässung, Verschmutzung oder Ablösung des Verbands.

  • Im Rahmen des Verbandwechsels an ZVK und pVK erfolgt die Desinfektion der Kathetereintrittsstelle mit alkoholischem Desinfektionsmittel mit Remanenzeffekt (längere aseptische Wirksamkeit).