Der Nuklearmediziner 2017; 40(03): 177-178
DOI: 10.1055/s-0043-113424
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Adjuvante Radiojodtherapie nach Lymphadenektomie

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Publication Date:
01 September 2017 (online)

Bei differenzierten Schilddrüsenkarzinomen ist ein Hochrisikostatus durch eine mikroskopische und makroskopische Tumorausbreitung in das perithyreoidale Weichteilgewebe charakterisiert und mit einer gesteigerten Wahrscheinlichkeit für Lymphknotenmetastasen assoziiert. Nach einer Resektion sind die biochemischen Ansprechraten bei jedem 4. Patienten unzureichend. Diese Subgruppe profitierte von einer adjuvanten Radiojodtherapie nach Rezidiv-Lymphadenektomie.

Fazit

Patienten mit einem Lebensalter > 45 Jahre und einer inkompletten biochemischen Response hatten einen signifikanten Zusatznutzen durch die RAI. Die Entscheidung für eine RAI nach einer Rezidiv-Lymphadenektomie sollte laut den Autoren daher risikoadjustiert erfolgen. Bei Patienten mit einem niedrigen Thyreoglobulin sei die Effektivität der zusätzlichen Radiojodtherapie fraglich.