Psychiatr Prax 2017; 44(06): 305
DOI: 10.1055/s-0043-113867
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Liebe Leserinnen und Leser,

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Publication Date:
25 August 2017 (online)

Sie halten das sechste Heft des Jahrgangs in Ihren Händen. Was erwartet Sie?

Stationsäquivalente Behandlung Das PsychVVG zur Weiterentwicklung der Versorgung und der Vergütung für psychiatrische und psychosomatische Leistungen eröffnet neue Möglichkeiten für die Behandlung im häuslichen Umfeld. Iris Hauth fasst den Stand der Diskussion zusammen und stellt die Ergebnisse einer Arbeitsgruppe vor, deren Mitglieder bereits langjährige Erfahrung mit aufsuchenden Leistungen haben. Sie legen ein konsentiertes Positionspapier zur Leistungsbeschreibung vor.

EKT unter Zwang? Jakov Gather, Jochen Vollmann und Here Folkerts debattieren das Für und Wider.

Zwangsmaßnahmen aus der Patientenperspektive Juliane Mielau und Kolleginnen und Kollegen haben 90 zwangserfahrene Patienten mit psychotischen Erkrankungen nach möglichen Präventionsstrategien und Präferenzen befragt.

Gewalterfahrungen von Patienten André Karger und Kolleginnen und Kollegen untersuchten die Häufigkeit aktueller Gewalterfahrungen und deren Folgen.

Ist die Elternschaft von stationären Patienten Thema in der Behandlung? Carmen Checchia und Kolleginnen und Kollegen untersuchten im Rahmen einer qualitativen Studie die Sichtweisen psychiatrischer Fachkräfte zum Umgang mit Elternschaft von Patienten und konstatieren Handlungsbedarf.

Psychische Gesundheit von Wohnungslosen David Briner und Kolleginnen und Kollegen berichten erstmals Daten aus der Schweiz.

Wer wagt gewinnt? Christian Burr und Dirk Richter legen eine qualitative Arbeit zur Einstellung von Psychiatriepflegenden hinsichtlich des Eingehens positiver Risiken ihrer Patienten vor. Sie diskutieren ihre Ergebnisse im Kontext einer Recovery-Orientierung der Arbeit mit schwer psychisch Kranken.

Vom Fachbegriff zur Plattitüde Daniel Nischk und Philippe Merz sensibilisieren in ihrem kritischen Essay für unsere Sprache. Was passiert, wenn wissenschaftliche Begriffe zu Alltagsbegriffen werden?

Im Szeneteil unserer Zeitschrift erwarten Sie interessante Buchbesprechungen und ein Beitrag eines langjährigen Herausgebers dieser Zeitschrift, Asmus Finzen, zum kritischen Stand der Entwicklung von Alzheimer-Medikamenten.

Eine gute Lektüre wünschen
Steffi Riedel-Heller, Georg Schomerus und Christiane Roick