Handchirurgie Scan 2017; 06(03): 187
DOI: 10.1055/s-0043-115457
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DRUG
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Aussagefähigkeit des Ballottement-Testes zum Nachweis der Instabilität des distalen Radioulnargelenkes

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Publication Date:
07 November 2017 (online)

Das distale Radioulnargelenk (DRUG) ist schon von seiner Anatomie her für Instabilitäten prädisponiert: Die Kurvatur der Incisura radialis ulnae ist mehr als doppelt so groß wie der Ulnakopf und bei der Rotationsbewegung des Unterarmes (Pronation/Supination) kommt es zwischen den Gelenkflächen zu Translationsbewegungen in dorso-palmarer und proximal-distaler Richtung. Die Autoren beschreiben in ihrem Review die Anatomie und Kinematik des DRUG und diskutieren Definition, Diagnostik und Klassifikation von Instabilitäten. Durch eigene Leichen-Untersuchungen wurde die DRUG-Stabilität in verschiedenen Handgelenkpositionen und der Anteil der einzelnen Stabilisatoren untersucht.

Fazit

Die Ergebnisse von Provokationstest, z. B. des Ballottement-Tests, zur Feststellung einer DRUG-Instabilität sind wesentlich von der Untersuchungstechnik, aber auch von der Position des Unterarmes und des Handgelenkes abhängig. Letztlich ist aber kein Test und auch keine bildgebende Untersuchung wie CT oder MRT, teilweise auch mit zusätzlicher Arthrografie, 100 %ig sicher.