Radiopraxis 2017; 10(04): 241-243
DOI: 10.1055/s-0043-116260
Ausbildung
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Übungsunterricht Strahlentherapie – fit für die Zukunft?

Hartmut Dörwaldt
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Publication Date:
08 January 2018 (online)

Einleitung

Vor vier Jahren haben wir uns an dieser Stelle Gedanken über die zukünftige Ausbildung im Bereich Strahlentherapie gemacht. Die MTRA-Schule in Nürnberg verfügt seit ihrer Gründung im Jahr 1991 über ein schuleigenes Übungsgerät (Therapiesimulator), an dem kein Patientenbetrieb läuft und somit ein uneingeschränkter Zugriff besteht. Dies ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil, da eine Verwendung von im Patientenbetrieb laufenden Beschleunigern oder Simulatoren bei der hohen Auslastung dieser Geräte meist bedeutet, dass der Unterricht nur zu ungünstigen Zeiten stattfinden kann. Da aber Simulatoren heute kaum noch gebräuchlich sind, haben diese auch für den Schulbetrieb keine Zukunft – weil die Räumlichkeiten in der Strahlentherapie für andere Geräte benötigt werden (z.B. Computertomograf für die virtuelle Simulation) oder Ersatzteile nicht mehr zu Verfügung stehen. Ein „virtueller Beschleuniger“ kam für uns nicht infrage, da die Nachteile die Vorteile bei Weitem überwiegen. So fehlt beispielsweise das haptische Erleben komplett: Der Patient (Übungspuppe) wird hier praktisch durch ein Hologramm ersetzt, das nur mit der Maus bewegt wird und keine Anzeichnungen von z.B. Lasermarkierungen erlaubt.