Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2017; 04(03): 156-158
DOI: 10.1055/s-0043-117801
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Venöse Thromboembolie: Blutungsrisiko unter Rivaroxaban und ASS vergleichbar

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Publication Date:
13 September 2017 (online)

Nach einer venösen Thromboembolie (VTE) erhalten Patienten in der Regel einige Monate lang hochdosierte Antikoagulanzien wie Rivaroxaban. Für die langfristige Rückfallprophylaxe dagegen werden eher niedrigdosierte Antikoagulanzien oder Acetylsalicylsäure verwendet, weil diese scheinbar mit einem geringeren Blutungsrisiko einhergehen. Eine Studie verglich nun die Wirksamkeit von hoch- bzw. niedrigdosierten Antikoagulanzien mit Acetylsalicylsäure und untersuchte das Risiko für schwere Blutungen.

Fazit

Die Studie zeigt, dass Rivaroxaban in therapeutischen und prophylaktischen Dosen ein Wiederauftreten einer venösen Thromboembolie effektiver verhindert als Acetylsalicylsäure, während das Blutungsrisiko der Behandlungen sich nicht unterscheidet. Die Autoren weisen darauf hin, dass sich anhand der Ergebnisse nicht abschließend bewerten lässt, ob die bislang zur Prophylaxe eingesetzte Dosierung von 10 mg Rivaroxaban die etablierte Dosis von 20 mg auch therapeutisch ersetzen könnte.