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DOI: 10.1055/s-0043-119424
ADC als Prognosekriterium nach Bevacizumab
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
24. Oktober 2017 (online)
Bei rezidivierten Glioblastomen kann superselektives intraarterielles Bevacizumab die Prognose verbessern. Die Standard-MRT wies eine unspezifisch verminderte Kontrastmittelanreicherung auf. Ob Änderungen des apparenten Diffusionskoeffizienten (ADC) eine Tumorhypoxie und atypische Nekrose durch den Angiogenese-Inhibitor oder unspezifische Reaktionen reflektieren, ist unklar. Die retrospektive Studie überprüfte die ADC-Änderung nach Bevacizumab auf ihren Vorhersagewert für das Überleben.
Veränderungen der minimalen ADC nach der SIACI BV waren mit einer ungünstigen Prognose assoziiert. Die Sensitivität und Spezifität für ein Überleben < 1 Jahr betrugen 31 % und 92 %. Größere, prospektive Studien sollten laut den Autoren den möglichen Nutzen des ADC als Prognosemarker überprüfen. Die Ursache der verminderten Diffusion nach Bevacizumab bleibe unklar. Für die Aufdeckung der Zusammenhänge seien Korrelationsstudien von histopathologischen Befunden und MRT-Ergebnissen notwendig, so die Autoren.