Im OP 2018; 08(01): 4-5
DOI: 10.1055/s-0043-119665
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Publication Date:
15 December 2017 (online)

Mini-Implantate verhindern Erblindung

Jedes Jahr erblinden 1000 Deutsche aufgrund eines Glaukoms. Dieser sogenannte „Grüne Star“ kann seit Kurzem durch eine minimalinvasive Operation mithilfe von Mini-Implantaten effektiv therapiert werden – der Eingriff verhindert eine sukzessive Erblindung des Patienten. Auf der Pressekonferenz anlässlich der DOG 2017 stellten Experten der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) diese neue Methode vor.

Die in der Medizin weltweit kleinsten Implantate werden mithilfe eines Mikroskops durch einen kleinen Schnitt ins Auge eingesetzt. Sie haben die Form winziger Röhrchen, nicht viel dicker als ein Haar, durch die das gestaute Kammerwasser aus dem Auge heraus geleitet wird. Die Augenchirurgen platzieren die Mini-Stents in die feinen Abflusskanälchen des Kammerwassersystems unter die Lederhaut oder unter die Bindehaut. Der Schnitt durch den Chirurgen ist so minimal, das er nicht genäht werden muss. Die Experten sprechen deshalb auch von „Minimalinvasiver Glaukomchirurgie“, kurz: MIGS.

Quelle: Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft