Pneumologie 2017; 71(12): 833
DOI: 10.1055/s-0043-119709
Pneumo-Fokus
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Kontroverse zur Antazida-Therapie bei IPF

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Publication Date:
07 December 2017 (online)

Bei 66 – 83 % der Patienten mit idiopathischer pulmonaler Fibrose (IPF) lässt sich die Diagnose gastroösophagealer Reflux stellen, wenn die Betroffenen invasiv untersucht werden – also mittels pH-Metrie etc. Mikroaspirationen im Rahmen des Reflux könnten dazu führen, dass die IPF sich verschlechtert. Eine entsprechende Therapie mit Antazida wäre eigentlich die logische Konsequenz; Daten zu deren Effekt sind jedoch kaum vorhanden und widersprüchlich.

Fazit

Ob ein Reflux tatsächlich mit der Verschlechterung einer IPF pathophysiologisch in Zusammenhang steht, ist laut Meinung der Autoren ebensowenig geklärt wie die Frage, ob eine Antazida-Therapie die IPF-Symptomatik bessern kann. Unter Beachtung der Entstehung der Leitlinienempfehlung und der entsprechenden Limitationen sowie der potenziellen Nebenwirkungen der Antazida sprechen sich die Autoren für eine sehr individuelle Therapie der IPF-Patienten und weitere Studien aus.