ergopraxis 2018; 11(01): 14-16
DOI: 10.1055/s-0043-120104
Wissenschaft
© Georg Thieme Verlag Stuttgart – New York

Internationale Studienergebnisse


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Publication Date:
05 January 2018 (online)

Beim Gehen bewusst die Ferse aufsetzen – Morbus Parkinson

Therapeuten sollten ihre Patienten mit Morbus Parkinson besonders darauf trainieren, ihre Ferse beim Gehen bewusst aufzusetzen. Damit haben diese einen größeren Zehen-Boden-Abstand während der Schwungbeinphase sowie eine längere terminale Schwungbeinphase. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher aus Belgien, Italien und Australien.

Sie hatten den Gang von zehn Patienten mit Parkinson und leichten Gangstörungen mit dem von zehn gesunden Kontrollprobanden unter drei verschiedenen Bedingungen untersucht: Die Teilnehmer sollten im ersten Durchgang zwei Minuten normal gehen, dann mit Fokus auf einen adäquaten Fersenauftritt und zum Schluss unter Dual-Task-Bedingungen. Als Outcome-Parameter definierten die Autoren den Fußaufsatzwinkel zum Boden und den Zehen-Boden-Abstand während der Schwungbeinphase.

Beim normalen Gehen in Runde 1 schnitten die Patienten wie erwartet bei beiden Variablen schlechter ab. Diese Beeinträchtigungen gingen jedoch deutlich zurück, als sie den Fokus auf den Fersenauftritt legten. Vor allem das Ende der Schwungbeinphase verlängerte sich. Therapeuten sollten demnach in der Gehschule einen fersenbetonten Gang anleiten. kv

Physiotherapy 2017; doi: 10.1016/j.physio.2017.05.001