Neuroradiologie Scan 2018; 08(02): 99-100
DOI: 10.1055/s-0043-122339
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Apoplex: Thrombektomie unter Allgemeinanästhesie oder Sedierung

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Publication Date:
16 April 2018 (online)

Mit der sog. SIESTA-Studie (Sedation versus Intubation for Endovascular Stroke Treatment) konnten Forscher der Universität Heidelberg zeigen, dass die Anästhesiemethode (Vollnarkose vs. Leichtsedierung) das Outcome der endovaskulären Therapie bei Schlaganfall-Patienten nicht beeinflusst. In einer Post-hoc-Analyse der SIESTA-Studie untersuchten sie nun den Einfluss der Anästhesiemethode auf den prädiktiven Wert des Kollateral-Status.

Fazit

Der Kollateralstatus scheint ein sehr robuster Prädiktor zu sein; sein starker prädiktiver Wert zeigt sich auch in dieser breitangelegten RCT-Schlaganfall-Population. Bei Patienten mit mäßigem oder gutem Kollateralstatus könne man, unabhängig von der Anästhesiemethode, von der Thrombektomie einen Benefit erwarten. Weitere Studien wären nötig, um zu untersuchen, ob Patienten mit schlechtem Kollateralstatus von bestimmten neuroprotektiven Effekten verschiedener Anästhesiemethoden profitieren könnten.