Psychiatr Prax 2018; 45(01): 1
DOI: 10.1055/s-0043-124579
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Liebe Leserinnen und Leser,

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Publication Date:
02 January 2018 (online)

Sie halten das erste Heft des neuen Jahres in den Händen. Was erwartet Sie?

Top-Themen Alle Jahre wieder werden die meistzitierten Arbeiten der Psychiatrischen Praxis gekürt. Dies ist auch ein Spiegel dafür, welche Themen die Forscher besonders umtreiben.

Gesundheit aus dem Netz? Janine Stein und Kolleginnen und Kollegen legen ein Meta-Review vor und fassen Indikationen und Evidenz von international entwickelten Online-Coaches zusammen.

Umgang mit internalisiertem Stigma Manuela Schenner und Kolleginnen und Kollegen berichten die Evaluationsergebnisse einer Intervention zum Stigma-Management.

Kognitives Training Die Rolle von kognitiven Trainings wird für Menschen mit Demenzerkrankungen, aber mehr noch bei Personen mit leichten kognitiven Störungen oder mit bestimmten Risikoprofilen an Bedeutung gewinnen. Barbara Stiglbauer und Martin Böhm analysierten Leistungsaufzeichnungen von kognitiven Trainings über 1,5 Jahre.

Risikogruppe Führungskräfte Andreas Zimber und Kollegen untersuchen in einer qualitativen Studie, wie psychische Beeinträchtigungen bei Führungskräften entstehen und leiten Implikationen für die Stressprävention ab.

Psychiatrische Tätigkeitsprofile im Wandel? Michael Löhr und Gerhard Längle diskutieren relevante Entwicklungen seit dem Inkrafttreten der Psychiatrie-Personal-Verordnung im Jahr 1990. Die zunehmende Integration psychotherapeutischer Elemente, die massiv erhöhten Dokumentationsanforderungen, partizipative Kommunikation, der Einbezug von Angehörigen und die Umsetzung von gesetzlichen Vorgaben wandeln Tätigkeitsprofile und erhöhen dafür notwendige Zeitkontingente.

Im Szeneteil der Zeitschrift wird Matthias Angermeyer gewürdigt, der nun schon zum dritten Mal in Folge von Thomson Reuter als einer der weltweit meistzitierten Psychiater ausgezeichnet wurde.

Weitere Themen sind die Implementierung eines Mutter-Kind-Angebots und vier interessante Buchbesprechungen, u. a. zum Buch von Steffen Mau „Das metrische Wir“ oder die Quantifizierung des Sozialen – eine Abrechnung des Berliner Soziologen mit den Versuchen, unser Leben zu vermessen, skalieren, quantifizieren und zu bewerten.

Eine gute Lektüre und einen guten Start in ein gesundes und erlebnisreiches neues Jahr wünschen Ihnen von ganzem Herzen
Steffi Riedel-Heller, Georg Schomerus und Christiane Roick