Pneumologie 2023; 77(S 01): S12-S13
DOI: 10.1055/s-0043-1760893
Abstracts

Evaluation der PD1-positiven Lymphozyten in der bronchoalveolären Lavage von Patienten mit Lungenkarzinom und benignen Lungenerkrankungen

Authors

  • B Hammer

    1   Division of Pulmonology, Department of Internal Medicine II, Medical University Vienna, Austria
  • C Bal

    1   Division of Pulmonology, Department of Internal Medicine II, Medical University Vienna, Austria
  • M Gysan

    2   Division of Pulmonology, Department of Internal Medicine II, Medical University of Vienna, Vienna, Austria
  • S Zehetmayer

    3   Department for Medical Statistics, Informatics and Intelligent Systems, Medical University of Vienna, Austria
  • M Idzko

    4   Universitätsklinik für Innere Medizin Ii; Abteilung für Pulmonologie; Ebene 6/L
  • A Zech

    1   Division of Pulmonology, Department of Internal Medicine II, Medical University Vienna, Austria
  • M Kramer

    1   Division of Pulmonology, Department of Internal Medicine II, Medical University Vienna, Austria
  • S Ayazseven

    1   Division of Pulmonology, Department of Internal Medicine II, Medical University Vienna, Austria
  • M Hoda

    5   Medizinische Universität Wien; Universitätsklinik für Chirurgie; Klinische Abteilung für Thoraxchirurgie
  • D Gompelmann

    6   Universitätsklinik für Innere Medizin Ii; Pneumologie und Beatmungsmedizin, Thoraxklinik, Universität Heidelberg, Heidelberg, Deutschland; Klinische Abteilung für Pulmologie
 

Hintergrund Der PD1-Rezeptor, der vor allem von aktivierten T-Zellen exprimiert wird, ist an der Modulation der Immunantwort beteiligt. Es konnte gezeigt werden, dass bei malignen Erkrankungen die tumorinfiltrierenden Suppressorzellen den PD1-Rezeptor verstärkt exprimieren. Daher kann vermutet werden, dass bei Patienten mit Lungenkarzinom ein erhöhter Anteil an PD1-Rezeptor positiven T-Zellen in der bronchoalveolären Lavage (BAL) nachzuweisen sind.

Methodik In dieser prospektiven Studie wird der Anteil der PD1-positiven T-Lymphozyten in der BAL von 34 Patienten mit Lungenkarzinom (n=14), interstitieller Lungenerkrankung (ILD) (n=10) und Asthma bronchiale (n=10) erhoben und miteinander verglichen.

Ergebnisse Der höchste Anteil von PD1-positiven CD4- oder CD8-Lymphozyten konnte bei Patienten mit ILD (77.7%±18.7% und 72.5%±15.6%), gefolgt von Patienten mit Lungenkarzinom (67.1%±12.8% und 64.1%±29.1%) und Patienten mit Asthma (60.4%±16.9% und 56.6%±13.9%) erhoben werden. Es gab keinen signifikanten Unterschied im Gruppenvergleich (p>0.05).

Schlussfolgerung Obwohl kein signifikanter Unterschied im Anteil der PD1-positiven T-Zellen an CD4/CD8-Lymphozyten in der BAL bei Patienten mit Lungenkarzinom, ILD oder Asthma festgestellt werden konnte, ist interessant, dass der höchste Anteil der PD1-positiven T-Zellen bei Patienten mit ILD gefunden wurde. Eine weitere Charakterisierung dieser Zellen könnte möglicherweise einen neuen therapeutischen Ansatz für ILD ermöglichen.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
09. März 2023

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