Pneumologie 2023; 77(S 01): S66-S67
DOI: 10.1055/s-0043-1761022
Abstracts

Vergleich zweier portabler Demand-Sauerstoffkonzentratoren bei COPD GOLD IV-Patient:innen

Authors

  • D Majorski

    1   Kliniken der Stadt Köln gGmbH; Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit/Humanmedizin, Deutschland
  • S Khan

    2   Universität Witten/Herdecke
  • M Wollsching-Strobel

    3   Kliniken der Stadt Köln gGmbH; Universität Witten/Herdecke; Pneumologie
  • D Kroppen

    4   Universität Witten Herdecke; Universität Witten/Herdecke; Pneumologie
  • S Schwarz

    5   Lungenklinik, Kliniken der Stadt Köln gGmbH, Universität Witten/Herdecke, Köln und Witten; Lungenklinik- Pneumologie; Universität Witten/Herdecke
  • T Mathes

    6   Institut für Medizinische Statistik der Universitätsmedizin Göttingen
  • W Windisch

    7   Department of Pneumology; Cologne Merheim Hospital; University of Witten/Herdecke
  • F Magnet

    8   Lungenklinik Merheim; Lehrstuhl für Pneumologie, Universität Witten/Herdecke; Pneumologie
 

Hintergrund Bei portablen Demand-Sauerstoffkonzentratoren (Engl. portable Oxygen-Conserving-Device=pOCD) gibt es unterschiedliche Technologien: constant-minute-volume devices (cmvD) und constant-bolus-devices (cbD). Diese werden in der vorliegenden Studie bei COPD-Patient:innen mit schwerer respiratorischer Insuffizienz während eines 6-Minuten-Gehtests (6MWT) verglichen.

Methoden In einer prospektiv randomisierten Crossover-Studie wurde die Auswirkung zweier verschiedener pOCDs („Inogen One​G3“ (Inogen, USA; cmvD) und „Zen-O lite“ (GCE Ltd, UK; cbD) auf Dyspnoe, Oxygenierung und 6-Minuten-Gehstrecke bei COPD GOLD IV Patient:innen untersucht. Die Teilnehmer:innen führten einen 6MWT ohne Sauerstoff sowie im Anschluss mind. je einen 6MWT mit beiden Geräten durch. Primärer Endpunkt war die finale Betriebsstufe des entsprechenden pOCDs welche benötigt wird, um die Erfolgskriterien für eine mobile Sauerstofftherapie der britischen Leitlinie für LTOT zu erfüllen.

Ergebnisse 25 Patient:innen wurden eingeschlossen (w=14 Pat.,Ø67.9 Jahre (±7.8); FEV1:27.3%pred. (±8.4); PaO2 in Ruhe ohne O2:50.3mmHg (±5.9). Der mittlere Betriebsstufenunterschied bei erfüllten Erfolgskriterien betrug -0.58 zugunsten des cbD (95%KI:-0.88 bis -0.28},p<0.001). Bei beiden Systemen waren 24/25 Patient:innen (96%) erfolgreich einzustellen. Die sekundären Endpunkte zeigten keine statistisch signifikanten oder klinisch relevanten Unterschiede bezüglich Gehstrecke (Δmean:9.1m; 95%KI:-12.3 bis 30.6), BORG Dyspnoe (Δmean:-0.11; 95%KI:-0.46 bis -0.24) und Atemfrequenz (Δmean:0.13/min; 95%KI:-1.3 bis 1.5). Ein eigens für diese Studie erstellter Algorithmus zeigte eine hohe Trefferquote hinsichtlich der Titration der benötigten Betriebsstufe.

Schlussfolgerung Beide pOCDs zeigten gute Ergebnisse im 6MWT, wenn sie auf die richtige Stufe titriert wurden. Das cbD benötigte eine signifikant niedrigere Betriebsstufe, um die Erfolgskriterien zu erreichen. Eine individuelle Titration der jeweiligen Geräte wird empfohlen, welche durch den neu erarbeiteten Titrationsalgorithmus im klinischen Alltag unterstützt werden kann.

Schlüsselwörter COPD, LTOT, mobile Demandsauerstoffkonzentratoren, 6MWT



Publication History

Article published online:
09 March 2023

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