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DOI: 10.1055/s-0043-1763144
Durchführbarkeit und Nutzen der quantitativen Analyse von Iodkarten bei Patienten mit Pulmonaler Hypertonie
Zielsetzung Bisher konnte gezeigt werden, dass die Diagnostik der chronisch thromboembolischen pulmonalen Hypertonie (CTEPH) durch den Einsatz der dual-energy Computertomografie (DECT) und Iodkarten verbessert wird. Neben der CTEPH zeigen auch weitere Lungenerkrankungen unterschiedlich typische Iodverteilungsmuster. Iodkarten ermöglichen zudem eine, allerdings bisher wenig untersuchte, Quantifizierung der relativen Iod-Anreicherung. Ziel dieser Studie war es, die relative Iod-Anreicherung bei Patienten mit unterschiedlichen Formen der pulmonalen Hypertonie (PH) zu untersuchen.
Material und Methoden 50 Patienten (28w/22m; mittl. 63J), die an einem DECT der 3. Generation untersucht wurden sowie einer gesicherten PH-Subgruppe oder der Kontroll-Gruppe zugeordnet werden konnten, wurden eingeschlossen. Die relative Iod-Anreicherung wurde software-assistiert ausgewertet und mittels Mann Whitney-U und t-Test analysiert. Hämodynamische Abweichungen durch Injektion und Ventrikelfunktion wurden mit einer Korrekturformel ausgeglichen.
Ergebnisse Nach der Nizza-Klassifikation wurden die 50 Patienten wie folgt zugeordnet: 10 Patienten der PH-Gruppe 1 (PAH), je 15 in Gruppe 3 (Lungenerkrankung) und 4 (CTEPH). Weitere 10 Patienten ohne nachgewiesene PH oder Lungenerkrankung dienten als Kontroll-Gruppe. Die quantitative Analyse ergab einen signifikanten Unterschied der relativen Iod-Anreicherung zwischen der Kontroll-Gruppe sowie den PH-Subgruppen bei Mittelwerten von 43.2%+/- 10.10 für die Kontrollgruppe, für PH-Gruppe 1 34.3%+/- 6.08 (p=0,04; AUC 0.775), für PH-Gruppe 3 30.7%+/- 6.92 (p=0.003; AUC 0.873) und für PH-Gruppe 4 33.4%+/-6.99 (p=0.03; AUC 0.797). Zwischen den Subgruppen existierte kein signifikanter Unterschied.
Schlussfolgerungen Die quantitative Iod-Anreicherungs-Analyse zeigte einen signifikanten Unterschied mit akzeptabler bis exzellenter Diskrimination zwischen Kontrollgruppe und PH-Subgruppen. Eine quantitative Analyse könnte zukünftig als zusätzlicher Parameter weiteren diagnostische Nutzen haben.
Publication History
Article published online:
13 April 2023
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Georg Thieme Verlag
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