Laryngorhinootologie 2023; 102(S 02): S17
DOI: 10.1055/s-0043-1766465
Abstracts | DGHNOKHC
Bildgebende Verfahren: NNH/Mittelgesicht

Bewertung bildgebender präoperativer Verfahren bei entzündlichen Nasennebenhöhlenerkrankungen

Authors

  • Alessandro Bozzato

    1   Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS), Hals Nasen und Ohrenheilkunde
  • Christoph Arens

    2   Universität Gießen, HNO
  • Johannes Zenk

    3   Universität Augsburg, HNO
  • Victoria Bozzato

    1   Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS), Hals Nasen und Ohrenheilkunde
  • Peter Jecker

    4   Klinkum Bad Salzungen, HNO
  • Gregor Hilger

    5   Klinikum Stollberg, HNO
  • Maximilian Linxweiler

    1   Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS), Hals Nasen und Ohrenheilkunde
  • Hans-Jürgen Welkoborsky

    6   Klinikum Nordstadt, HNO
  • Lukas Pillong

    1   Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS), Hals Nasen und Ohrenheilkunde
 

Zielsetzung Die Computertomografie (CT) gilt neben der Endoskopie als leitliniengerechte Standarduntersuchung bei der Einschätzung einer Chronischen Rhinosinusitis und Erkrankungen des Nasennebenhöhlensystems (NNH). MRTs werden oft in Akutsituationen durchgeführt. Während die konventionelle Röntgenuntersuchung generell als obsolet gilt, wird der Stellenwert des Ultraschalls (US) der NNH kontrovers diskutiert.

Methoden  In diesem Beitrag werden aktuelle Bildgebende Verfahren vorgestellt und hinsichtlich Ihrer diagnostischen Güte anhand Daten mit der Literatur verglichen. Auch Untersuchungsergebnisse der Arbeitsgemeinschaft Ultraschall und bildgebende Verfahren werden kritisch diskutiert.

Ergebnisse Die CT weist die höchste diagnostische Genauigkeit (im Mittel eine Sensitivität von > 90%) bei der Beurteilung einer Pathologie der NNH auf. Die MRT Diagnostik ist als primäre bzw. solitäre Bildgebung nur bei speziellen klinischen Konstellationen (Komplikationen, Strahlenschutz) indiziert. Während der US in der Lage ist eine orientierende Einschätzung von Pathologien aller NNH zu liefern, ist die die Genauigkeit bei der Einschätzung entzündlicher Entitäten mit der Computertomografie aber deutlich höher.

Diskussion Die Daten aus der Literatur bestätigen den Wert einer CT bei der Therapieplanung bei Pathologien der NNH. MRT-Untersuchungen kommen bei speziellen Situationen zum Einsatz, während der konventionelle Röntgenfilm kaum mehr Bedeutung hat. Der Ultraschall ist in der täglichen Routine hervorragend einzusetzen, weist aber eine geringere Genauigkeit auf. Nichtsdestoweniger kann die Ultraschalldiagnostik als komplementär verfügbare Methode bei Screening, Nachsorge oder der Identifikation von Komplikationen für die Diagnostik der NNH eingesetzt werden.

DEGUM e.V.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
12. Mai 2023

Georg Thieme Verlag
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany