Geburtshilfe Frauenheilkd 2023; 83(06): 741-742
DOI: 10.1055/s-0043-1768848
Abstracts | BGGF & OEGG 2023
Poster
Senologie

Prognose der im Brustzentrum am Klinikum Nürnberg zwischen 2015 und 2019 behandelten Patientinnen mit der Erstdiagnose eines HR+/HER-2-negativen metastasierten Mammakarzinoms – Vergleich der Kombinationstherapie CDK4/6- Inhibitor + endokrine Therapie versus endokrine Monotherapie versus Chemotherapie

Authors

  • M Müller

    1   Schwerpunkt Gynäkologie, Klinik für Frauenheilkunde, Universitätsklinik der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, Klinikum Nord, Nürnberg
  • C Brucker

    1   Schwerpunkt Gynäkologie, Klinik für Frauenheilkunde, Universitätsklinik der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, Klinikum Nord, Nürnberg
  • C Zeder-Göß

    1   Schwerpunkt Gynäkologie, Klinik für Frauenheilkunde, Universitätsklinik der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, Klinikum Nord, Nürnberg
 

Einleitung Brustkrebs ist der häufigste bösartige Tumor der Frau. Den am weitesten verbreiteten Subtyp stellt dabei das hormonrezeptor-positive (HR+) / HER-2-negative (HER2-) Mammakarzinom dar. Sobald Fernmetastasen vorliegen ist die 5-Jahresüberlebensrate gering. Deshalb stellt die Therapie in dieser Situation eine besondere Herausforderung dar und ist Gegenstand zahlreicher Forschungsarbeiten und Studien.

2015 wurde Palbociclib als das erste Arzneimittel der Medikamentengruppe der CDK4/6-Inhibitoren bei HR+-fortgeschrittenem Brustkrebs zugelassen. Ein Vergleich aktueller Studien zeigt eine gleichwertige Wirksamkeit der Kombinationstherapie mit CDK4/6-Inhibitoren plus Hormontherapie im Vergleich zur herkömmlichen Chemotherapie und eine verbesserte Wirksamkeit im Vergleich zur Hormontherapie alleine bei insgesamt sehr guter Verträglichkeit. Aus diesem Grund hat seit Einführung dieser Medikamentengruppe ein Wandel in der Therapieempfehlung dieser Patientinnen stattgefunden.

Eine Voruntersuchung am Brustzentrum des Klinikums Nürnberg, als eines der großen zertifizierten Brustzentren in Deutschland, hat eine entsprechende Verschiebung in der Erstlinientherapie seit Einführung des CDK4/6-Inhibitors Palbociblib im Jahr 2015 gezeigt: Statt einer endokrinen Monotherapie oder Chemotherapie erhielten die dort zwischen 2015 und 2019 wegen eines metastasierten HR+/HER2-neg. Mammakarzinoms behandelten Patientinnen (n=91) zunehmend eine Kombinationstherapie mit CDK4/6-Inhibitoren und einer endokrinen Therapie, was sich mit den Empfehlungen der internationalen Leitlinien deckt.

Ziel dieser Forschungsarbeit ist es nun vor diesem Hintergrund, diese im Brustzentrum behandelten Patientinnen im Hinblick auf ihre Prognose in Abhängigkeit der gewählten Therapie zu analysieren und mit anderen entsprechenden aktuellen Studien zu vergleichen [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7].

Material und Methodik Die Untersuchung erfolgt anhand einer retrospektiven Datenanalyse. Die Daten werden dabei sowohl mittels elektronischer Akten als auch Papierakten erhoben. Zur Vervollständigung der Daten wird ggfs. zusätzlich eine telefonische Kontaktaufnahme mit Patientinnen oder deren Hausarzt erfolgen und ggfs. mit Fragebögen gearbeitet.

Es werden Daten der insgesamt 91 zwischen 2015 und 2019 am Brustzentrum Klinikum Nürnberg behandelten Patientinnen mit Erstdiagnose eines metastasierten HR+/HER2-negativem Mammakarzinom erhoben.

Die Überlebensdaten (Progressionsfreies Überleben, Gesamtüberleben) sollen statistisch ausgewertet werden. Darüber hinaus sollen unter dem Aspekt der Verträglichkeit die Nebenwirkungen der Therapien ausgewertet und verglichen werden. Anschließend sollen unsere Ergebnisse mit aktuellen Studiendaten verglichen werden.

Ergebnisse Die Ergebnisse werden aktuell ausgewertet

Zusammenfassung Eine Follow-Up-Analyse der im Brustzentrum am Klinikum Nürnberg behandelten Patientinnen mit der Erstdiagnose eines HR+/HER-2-neg Mammakarzinoms zwischen 2015-2019 seit Zulassung der CDK4/6- Inhibitoren:

Wie ist das Gesamt- und Rezidivüberleben bei Behandlung mit CDK4/6 Inhibitor + endokrine Therapie versus endokrine Monotherapie versus Chemotherapie?



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
06. Juni 2023

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