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DOI: 10.1055/s-0043-1769881
Primär endokrine Therapie – Eine Option für ältere oder multimorbide Patient*innen mit hormonabhängigem Mammakarzinom
Einleitung Die primär endokrine Therapie stellt bei älteren oder multimorbiden Patienten*innen mit hormonrezeptorpositivem Mammakarzinom eine wirkungsvolle therapeutische Alternative dar.
Es erfolgte die Datenauswertung der in den Jahren 2011 bis 2021 an Universitätsfrauenklinik Dresden so behandelter Patient*innen.
Ergebnisse Insgesamt wurden im untersuchten Zeitraum 79 Patient*innen mit der Erstdiagnose eines hormonabhängigen Mammakarzinoms im Alter zwischen 59 und 95 Jahre primär endokrin behandelt. Die Therapiekontrolle erfolgte halbjährlich mittels klinischer Untersuchung und Mammasonographie. Das Patientenkollektiv umfasst Fälle mit und ohne Nodalbefall, als auch vereinzelt Her2neu positive Mammakarzinome.
Eine Umstellung der Therapie aufgrund eines Progresses war in 11 Fällen notwendig (8,69 %). Metastasen wurden im Verlauf bei 5 Patient*innen (3,95%) diagnostiziert. Nach anfänglicher Bestätigung des Therapieansprechens im Zentrum wurden die Verlaufskontrollen durch die ambulanten Kolleg*innen übernommen. Dokumentierte Therapiekontrollen zeigten einen stabilen Verlauf bis zu 91 Monate.
Zusammenfassung Die primär endokrine Therapie ist eine gute und sichere Option bei hormonrezeptorpositivem Mammkarzinom. Nur in seltenen Fällen war eine Umstellung der Medikamente wegen intolerablen Nebenwirkungen oder Progress erforderlich. Die Mehrzahl der Patient*innen konnte im Verlauf heimatortnah ambulant betreut werden.
Publication History
Article published online:
21 June 2023
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Georg Thieme Verlag
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