Z Gastroenterol 2023; 61(08): e377
DOI: 10.1055/s-0043-1771674
Abstracts | DGVS/DGAV
Freie Vorträge

Effizienz und Sicherheit von nasalen iPAP-Beatmungssystemen SuperNO2VA™ während endoskopischer Eingriffen bei Hochrisikopatienten- „Endo-Breath-Study“

A. Kalner
1   Universitätsklinikum Ulm, Innere Medizin 1, Ulm, Deutschland
,
F. Küchler
2   Universitätsklinikum Ulm, Ulm, Deutschland
,
E. Kavallari
2   Universitätsklinikum Ulm, Ulm, Deutschland
,
M. Müller
1   Universitätsklinikum Ulm, Innere Medizin 1, Ulm, Deutschland
,
B. Walter
1   Universitätsklinikum Ulm, Innere Medizin 1, Ulm, Deutschland
› Author Affiliations
 

Einleitung Die Sedierung von Hochrisikopatienten*innen und stellt ein bedeutendes Problem in der interventionellen Endoskopie dar. Das Risiko für unerwünschte Ereignisse steigt mit dem Alter und der Morbidität der Patienten*innen. Die frühzeitige Erkennung von Komplikationen spielt eine entscheidende Rolle bei der Durchführung einer sicheren Intervention. Dies ist insbesondere relevant, da die Standardüberwachung nur Hypoxie und nicht die vorangehende Hyperkapnie anzeigt.

Ziele In dieser Studie wurde untersucht, ob die Verwendung eines nasalen iPAP-Beatmungssystems (SuperNO2VA™) in Kombination mit einem transkutanen CO2-Monitoringsystem (TOSCA TCM-5) die Rate sedierungsbedingter Ereignisse verringern kann.

Methoden Es wurde eine randomisierte, prospektive Studie an der Universitätsklinik Ulm durchgeführt, die 110 aufeinanderfolgende Patienten*innen umfasste, die als Hochrisiko identifiziert wurden (ASA-Status≥3) und für längere (>15 Minuten) endoskopische Eingriffe geplant waren. Die Patienten*innen wurden im Verhältnis 1:1 in die Interventionsgruppe (nPAP-System) und die Kontrollgruppe (konventionelle Sauerstoffversorgung) randomisiert. Die CO2-Werte wurden nicht-invasiv mittels eines transkutanen Kapnometrie-Geräts gemessen. Der primäre Endpunkt war das Auftreten von Hypoxie (SpO2<90%) und der Unterschied zwischen den initialen und durchschnittlichen CO2-Werten (ΔCO2) während der Untersuchungen ([Abb. 1]).

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Abb. 1

Ergebnisse Die Datenanalyse von 99 vollständig verarbeiteten Fällen zeigte eine geringere Inzidenz von Hypoxie (SpO2<90%) in der Interventionsgruppe (11/48 vs. 24/51) mit einem statistisch signifikanten Unterschied (p<0,05). Zudem trat eine schwere Hypoxie (SpO2<80%) in der Interventionsgruppe signifikant seltener auf (1/48 vs. 7/51) (p<0,05). Ein Unterschied in den ΔCO2-Werten zwischen der Interventions- und der Kontrollgruppe wurde ebenfalls beobachtet (5,96±8,74 vs. 7,35±8,59 mmHg) ( p=0.3929).

Schlussfolgerung Die Verwendung eines nasalen PAP-Beatmungssystems kann bei Hochrisikopatienten*innen das Risiko von Hypoxie bei längeren Eingriffen signifikant senken. Ein Unterschied in den ΔCO2-Werten wurde auch beobachtet, war jedoch statistisch nicht signifikant ([Abb. 2]).

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Abb. 2

präsentiert in der Sitzung: Do's and Don'ts in der Endoskopie: Je 10x Klug entscheiden für die PraxisDonnerstag, 14. September 2023, 09:30–11:00, Saal X02



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Article published online:
28 August 2023

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