Z Gastroenterol 2023; 61(08): e548
DOI: 10.1055/s-0043-1772018
Abstracts | DGVS/DGAV
Kurzvorträge
Endoskopischen Interventionen – oberer GI-Trakt
Donnerstag, 14. September 2023, 11:10–12:30, Saal C2.2

Over-the-scope-Clip – basierte endoskopische Anastomosenreduktion nach Magenbypass

A. Kuellmer
1   Uniklinik Freiburg, Klinik Innere Medizin 2, Freiburg im Breisgau, Deutschland
,
J. Mueller
1   Uniklinik Freiburg, Klinik Innere Medizin 2, Freiburg im Breisgau, Deutschland
,
K. Laubner
1   Uniklinik Freiburg, Klinik Innere Medizin 2, Freiburg im Breisgau, Deutschland
,
V. Miedtke
1   Uniklinik Freiburg, Klinik Innere Medizin 2, Freiburg im Breisgau, Deutschland
,
M. Schiemer
2   Robert-Bosch-Krankenhaus, Abteilung für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie, Stuttgart, Deutschland
,
R. Thimme
1   Uniklinik Freiburg, Klinik Innere Medizin 2, Freiburg im Breisgau, Deutschland
,
A. Schmidt
2   Robert-Bosch-Krankenhaus, Abteilung für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie, Stuttgart, Deutschland
› Author Affiliations
 

Einleitung Erneute Gewichtszunahme und Dumping-Syndrom zählen zu den häufigsten Komplikationen nach Magenbypass-Operation. Neben diätetischen Maßnahmen reichen die therapeutischen Alternativen von medikamentösen über endoskopische und chirurgische Verfahren. Die endoskopische Anastomosenreduktion mittels Argon-Plasma-Koagulation und endoskopischen Nahtverfahren haben gute Ergebnisse gezeigt, jedoch bestehen hier spezifische Nachteile. Aus der klinischen Praxis ist eine suffiziente und dauerhafte Raffung und Fixierung von Gewebe durch Over-the-scope Clips (OTSC) bekannt.

Ziele In dieser retrospektiven Studie wurde das OTSC-basierte Bariatric Reduction System (Ovesco Endoscopy AG, Tübingen) im Hinblick auf Effektivität und Sicherheit evaluiert

Methodik Von 8/2018 bis 02/2023 wurden insgesamt 18 Patienten, bei denen im Verlauf nach Magenbypass-Operation erneute Gewichtszunahme und/oder Dumping aufgetreten sind, an der Uniklinik Freiburg mit dem BARS System behandelt. Primärer Endpunkt war technischer Erfolg (=Verkleinerung Anastomosendiameter um mind. 60%). Sekundäre Endpunkte waren prozedurale Daten, Komplikationen und der Effekt auf Gewichtsabnahme

Ergebnis Die Applikation des Clips war in allen Fällen erfolgreich. Der mittlere Diameter der Anastomose konnte von 27,9mm (±7,9mm) auf 7,3mm (±5,9mm) reduziert werden (p<0.001).

Bei 3/18 Patienten (17%) kam es zu leichteren Blutungen, in einem Fall resultierte eine dilatationsbedürftige Stenose. Die mittlere Prozedurdauer betrug 58,4min (±13,2), die reine BARS-Prozedur betrug im Mittel 23,4min (±11). Nach drei Monaten war die Anastomosenweite mit im Mittel 14,7mm (±6,9) weiterhin signifikant verkleinert zum Ausgangswert (p<0.001), in der Magenentleerungsszintigraphie kam es im Durchschnitt zu einer 3,2 fach verlängerten Halbwertszeit der Magenentleerung. Im kurzfristigen Follow-up kam es bei keinem Patienten zu einer weiteren Gewichtszunahme.

Schlussfolgerung Das BARS System zeigte in dieser retrospektiven Analyse eine stabile und sichere Verkleinerung der Anastomose



Publication History

Article published online:
28 August 2023

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