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DOI: 10.1055/s-0043-1777943
Validierung der subjektiven 10-Item Anstrengungsskala Sport im stationären Versorgungskontext
Autoren
Hintergrund Für Physiotherapeut*innen im stationären Setting ist es unabdingbar, den Belastungszustand der Patient*innen zu kennen und zu steuern , um einen adäquaten Belastungsreiz setzen zu können. Die BORG® 6–20 RPE-Skala zum subjektiven Belastungsempfinden ist hierzu das am weitesten verbreitete Mittel. In der klinischen Anwendung wurde beobachtet, dass die Borg-Skala für Patient*innen nicht immer leicht verständlich oder gut anzuwenden ist. Aktuell gibt es keine valide, deutschsprachige 10-Punkte Skala, die eine sinnvolle Alternative darstellen könnte.
Ziel Mittels des Incremental Shuttle Walk Test (ISWT) und der BORG® 6-20 RPE soll die deutschsprachige Anstrengungsskala Sport (ASS) für den stationären Versorgungskontext validiert werden.
Methode Patient*innen aus dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein werden einbezogen, wenn sie den geforderten Ein- und Ausschlusskriterien entsprechen. Orientiert an den Cosmin-Leitlinien sollen>100 Proband*innen rekrutiert werden, wobei auf eine gleiche Anzahl von Männern und Frauen geachtet wird. In einer 15-minütigen Ruhephase vor Testbeginn werden die Vitalparameter und Basisdaten mittels Fragebögen von den Proband*innen erhoben. Im Anschluss durchlaufen die Proband*innen den ISWT und werden währenddessen darum gebeten, ihr subjektives Belastungsempfinden anhand der ASS und Borg-Skala einzuschätzen. Währenddessen wird mit einem Brustgurt kontinuierlich der Puls aufgezeichnet. Nachfolgend werden die Vitalparameter erneut erfasst und die Einfachheit der Benutzung der Skalen mittels einer visuellen Analogskala (VAS 0–100) abgefragt.
Statistische Analyse: Zur genaueren Charakterisierung der Proband*innen kommt eine deskriptive Statistik zum Einsatz. Zum Nachweis der Konstruktvalidität werden die Daten nach Assoziationen untersucht und Korrelationstests oder gegebenenfalls Regressionsanalysen durchgeführt.
Erwartete Ergebnisse Erwartet wird eine Korrelation zwischen dem Puls und der ASS, sowie der Borg-Skala und der ASS. Außerdem wird erwartet, dass mit steigender Belastung höhere Werte auf den Skalen angegeben werden und die Herzfrequenz dazugehörig ansteigt. Zusätzlich könnte es subjektive Unterschiede in der Einfachheit der Nutzung der Skalen geben.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
21. Mai 2024
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