Neonatologie Scan 2018; 07(01): 49-60
DOI: 10.1055/s-0044-100843
CME-Fortbildung
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Rationelle Diagnostik und Antibiotika-Therapie der Neugeborenensepsis

Christian Gille
,
Thorsten Orlikowsky

Verantwortlicher Herausgeber dieser Rubrik: Wissenschaftlich verantwortlich gemäß Zertifizierungsbestimmungen für diesen Beitrag ist PD Dr. med. Christian Gille.
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
15. März 2018 (online)

Preview

Bakterielle Infektionen sind eine der häufigsten Erkrankungen bei Neu- und Frühgeborenen. Die schnellstmögliche Diagnose und Therapie sind entscheidend, um Mortalität und Langzeitfolgen zu verhindern. Dabei muss immer häufiger das Auftreten multiresistenter Erreger beachtet werden. Die Verabreichung von Antibiotika an Neugeborene hat jedoch oft negative Konsequenzen. Daher sollten Diagnostik und Therapie der Neugeborenensepsis rationell und leitlinienbasiert erfolgen.

Kernaussagen
  • Für die Neugeborenensepsis fehlt bisher immer noch ein „Goldstandard“ in der Diagnostik, der zuverlässig die Diagnose sichert.

  • Daher gilt, dass beim klinischen Verdacht immer mit einer antibiotischen Therapie begonnen werden sollte.

  • Diese sollte auf Basis von Befunden der Bakterienflora des Neugeborenen kalkuliert werden.

  • Eine rationelle Diagnostik muss heute leisten, dass eine initial begonnene Antibiotikatherapie baldmöglichst wieder abgesetzt wird, wenn diese nicht mehr notwendig ist.