Handchirurgie Scan 2018; 07(01): 20-22
DOI: 10.1055/s-0044-101326
Diskussion
Nervenkompressionssyndrome
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Elektrophysiologische Untersuchung vor KTS-Operation verbessert Ergebnisse nicht

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Publication Date:
09 April 2018 (online)

Elektrophysiologische Untersuchungen vor der Operation eines Karpaltunnelsyndroms (KTS) gelten häufig noch als „Goldstandard“, um die Diagnose zu sichern oder zu verwerfen. Seit längerer Zeit häufen sich aber Hinweise darauf, dass diese Diagnostik bei eindeutiger Anamnese und Klinik nicht notwendig ist und eher zu Verzögerungen im weiteren Ablauf führt. Polnische Mediziner haben das nun in einem großen Patientenkollektiv überprüft.

Fazit

Demnach gibt es keine Belege dafür, dass routinemäßige elektrophysiologische Untersuchungen vor der Operation eines KTS Vorteile hätten, so die Autoren. Operateure können durch den Verzicht darauf eine schnellere Behandlung ihrer Patienten – und damit eine schnellere Besserung der Beschwerden – ermöglichen und darüber hinaus einen Beitrag zur Kostensenkung leisten. Das heißt nicht, dass diese Tests grundsätzlich ohne Wert sind – bei klinisch unklaren Befunden können sie durchaus weiterhelfen.