Pneumologie 2024; 78(S 01): S37
DOI: 10.1055/s-0044-1778810
Abstracts
Infektiologie- und Tuberkulose

Retrospektive Analyse der Erkrankungsschwere der verschiedenen SARS-CoV-2 Varianten

J Huntemann
1   Regiomed Medical School
,
T Lemcke
1   Regiomed Medical School
,
S Heinig
1   Regiomed Medical School
,
C Steppert
2   Regiomed Lungenzentrum, Klinikum Coburg; Klinik F. Pneumologie
› Institutsangaben
 

Während der COVID-19 Pandemie präsentierten sich multiple SARS-CoV-2 Varianten mit variablen Krankheitsverläufen. Zur objektiven Beurteilung untersuchten wir von 03/2020 bis 03/2022 SARS-CoV-2 positive stationäre Patienten des Klinikum Coburgs, die, nach der RKI Einteilung, den jeweils dominanten Virusvarianten zugeteilt wurden. Unterschiede in der Erkrankungsschwere zwischen den verschiedenen Virusvarianten wurden analysiert. Als Parameter der Erkrankungsschwere wurden die respiratorische Unterstützung (O2, NIV, invasive Beatmung), die Art der Entlassung, der ICU Anteil und die intrahospitale Mortalität ausgewertet.

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Abb. 1

bImmun-events= SARS-CoV-2-Infektion bzw. Impfung

Im zeitlichen Verlauf der Pandemie ist ein Negativ-Trend der Erkrankungsschwere zu beobachten. Es zeigt sich ein Rückgang der invasiven Beatmungspflicht, der O2-pflichtigen Hypoxämie, dem ICU Anteil, sowie der intrahospitalen Mortalität. Zur Klärung, ob dies eine Folge der Phase oder der besseren Immunisierung im Verlauf der Pandemie war, erfolgte eine multivariate ordinale logistische Regression. Hier ergab sich ein signifikanter Zusammenhang der Parameter der Erkrankungsschwere mit dem Immunstatus, nicht jedoch der Phase und damit der dominanten Virusvariante.

Zusammenfassung: Im Verlauf der Pandemie nahm die Erkrankungsschwere zu Phase 4 hin (Omikron) ab. Ursächlich hierfür ist jedoch in erster Linie die bessere Immunisierung der Patienten im Verlauf.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
01. März 2024

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