Rofo 2024; 196(S 01): S35-S36
DOI: 10.1055/s-0044-1781571
Abstracts
Vortrag (Wissenschaft)
Kontrastmittel

Kontrastmittelreduktion und Nutzen von virtuell monoenergetischen Bildern in der Photon-counting CT zur TAVI-Planung

Authors

  • Y Layer

    1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Bonn
  • A Isaak

    1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Bonn
  • N Mesropyan

    1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Bonn
  • J Luetkens

    1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Bonn
  • C Pieper

    1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Bonn
  • P Kupczyk

    1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Bonn
  • U Attenberger

    1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Bonn
  • D Kütting

    1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Bonn
 

Zielsetzung Der extensive Einsatz von jodhaltigen Kontrastmitteln wird aufgrund der Akkumulation im Grundwasser mit ungeklärten Umweltauswirkungen ebenso wie den rezenten Lieferschwierigkeiten während der Covid19-Pandemie zunehmend kontrovers diskutiert. Ziel der Arbeit war die Evaluation von kontrastmittelreduzierten CT-Protokollen zur Transkatheter-Aortenklappen-Implantation (TAVI) -Planung an einem Photon-Counting Detektor CT (PCD-CT).

Material und Methoden Insgesamt wurden 54 BMI-gematchte Untersuchungen mit Standarddosis Kontrastmittel (SKD; 80 ml) sowie reduzierter Kontrastmitteldosis zur TAVI-Planung an einem PCD-CT eingeschlossen. Zum Vergleich wurden virtuell monoenergetische Rekonstruktionen der kontrastmittelreduzierten Untersuchungen bei 50 keV, 60 keV und 70 keV herangezogen. Quantitativ wurden ROIs in Aorta abdominalis, Aorta abdominalis auf Nierenhöhe, Iliakalbifurkation, Arteria femoralis communis, linken Ventrikel sowie Muskulatur gesetzt und signal-to-noise-ratio (SNR) und contrast-to-noise-ratio (CNR) berechnet. Qualitativ wurden die diagnostische Qualität und der Kontrast auf einer Likert-Skala von 1 (nicht diagnostisch) – 5 (exzellent) bewertet und die Kontrastmitteldosis eingeschätzt.

Ergebnisse Die CNR betrug am PCD-CT bei SKD exemplarisch in der Aorta ascendens 23.98 ± 10.51 (RKD: 14.16 ± 6.38; RKD VMI 50keV: 27.05 ± 13.49) und die SNR 24.18 ± 6.62 (RKD: 18.38 ± 5.42; RKD VMI 50keV: 31.95 ± 10.7). Über alle gemessenen Organe gemittelt reduzierte sich die SNR bei Reduktion der KMD am PCD-CT um 19,98% (RKD VMI50keV: +25,76%) und die CNR um 27,91% (RKD VMI 50keV: +38,12%). Die diagnostische Beurteilbarkeit lag für SKD im Median bei 5 (RKD: 4; RKD VMI50keV: 5). 59,26% (32/54) der kontrastmittelreduzierten Untersuchungen wurden als SKD eingeordnet.

Schlussfolgerungen Die diagnostische Beurteilbarkeit von Untersuchungen zur TAVI-Planung an einem PCD-CT mit reduzierter Kontrastmitteldosis ist gewährleistet und bietet eine durchführbare Option zur Kontrastmitteleinsparung.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
12. April 2024

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